\font\bigtt=txtt at 18pt \def\\#1{\psframebox{\hbox to .75em{\hfil#1\hfil}% \vrule width0pt depth.3ex}}% \def\Hat{\leavevmode\lower4pt\hbox{\bigtt\char`\^}} \def\Period{\leavevmode\hbox{\bigtt.}} \def\Langle{$\langle$} \def\Rangle{$\rangle$} \def\branch#1{$\langle #1\rangle$} {\catcode`<=\active \catcode`>=\active \gdef\markupmode{\catcode`<=\active \catcode`>=\active \let<=\Langle \let>=\Rangle \spaceskip=1.6ex}} \section Die \jTree\/-Bechreibungssprache (JTDL) %? - |\jTree\/ description language| - (JTDL) Es gibt zwei Komponenten: 1.~einen einfachen Weg, B\"aume mit Rechtsverzweigung zu beschreiben (die ich f\"ur B\"aume verwende, bei denen der linke Ast unverzweigt bleibt); und 2.~einen Mechanismus, einen angrenzenden Baum in einen anderen einzubinden. Betrachten Sie als Beispiel den folgenden Baum: \bigskip \hfil \jtree[xunit=2.2em,yunit=1em] \def\:{:[scaleby=2.3]}% \! = \:!a :{is} {rotten}. \!a = :{the} :{cheese} :{that } \:!b :{ate} {\it t}. \!b = :{the} :{rat} :{that } :{John \ } :{killed} {\it t}. \endjtree \bigskip Dieser Baum kann als eine Sequenz von drei Verzweigungen nach rechts und der Anweisung, wie sie kombiniert werden k\"onnen, beschrieben werden. \ex \vtop{\hsize=4in \def\Bigskip{\vskip1.5em minus .2em} \def\:{:[scaleby=2.3]} \settabs\+ 2.\enspace adjoin at $P_1$:\qquad&\cr \+1. & \jtree[baretopadjust=0] \! = \:{\tenpoint$\mit P_1$}[labelgapt=-1pt] :{is} {rotten}. \endjtree\cr \Bigskip \+ 2.\enspace adjoin at $P_1$:& \jtree \! = :{the} :{cheese} :{that } \:{\tenpoint$\mit P_2$}[labelgapt=-1pt]!b :{ate} {\it t}. \endjtree\cr \Bigskip \+ 3.\enspace adjoin at $P_2$:& \jtree \! = :{the} :{rat} :{that } :{John \ } :{killed} {\it t}. \endjtree\cr }\xe Zun\"achst kl\"aren wir die Frage, wie die nach rechts verzweigenden B\"aume beschrieben werden, dann, wie man sie kombiniert. \subsection Die Beschreibung rechts-verzweigender B\"aume Einige B\"aume sind im wesentlichen eine lineare Sequenz von Zweigen und Knoten.\par\nobreak \ex \quad a.\quad \jtree[labelgap=0,everylabel={}] \! = {\\A} {\\B} {\\C} {\\D} {\\E}. \endjtree \hfil b.\quad \jtree[labelgap=0,everylabel={}] \! = {\\A} {\\B}{\\C} {\\D}. \endjtree \hfil c.\quad \jtree[labelgap=0,everylabel={}] \! = {\\A} {\\B}{\\C}. \endjtree \xe Beschrieben wird ein solcher Baum als eine Sequenz von Zweigen und Labels. Sie werden einfach auf folgende Weise dem Vorg\"anger hinzugef\"ugt:\bigskip \begingroup\leftskip=1.5em a.\quad{\markupmode \\A \\B \\C \\D \\E .}\medskip b.\quad {\markupmode \\A \\B \\C \\D .}\medskip c.\quad {\markupmode \\A \\B \\C .}\par\endgroup \bigskip Rechtsverzweigungen k\"onnen einfach beschrieben werden, indem dieser Sprache ein Operator \Hat\ hinzugef\"ugt wird, der die Anf\"ugung einfach an den Beginn der vorangegangenen Verzweigung h\"angt. Die B\"aume (\nextx) wurden mit der Sequenz (\anextx) beschrieben. \ex a.\quad \jtree[labelgap=0,everylabel={}] \! = {\\A} :{\\B} {\\C} :{\\D} {\\E}. \endjtree \hfil b.\quad \jtree[labelgap=0,everylabel={}] \! = {\\A} {\\B} ^{\\C} ^{\\D} {\\E} ^{\\F} ^{\\G} {\\H} ^{\\I} ^{\\J}. \endjtree \xe \def\A#1{\leavevmode\llap{\hbox to 1.5em{#1.\hfil}}\ignorespaces} \vskip-1.5em \pex \a \vtopmarkup \noindent \\A \\B \Hat\ \\C \\D \Hat\ \\E . \endvtopmarkup \a \vtopmarkup \noindent \\A \\B \Hat\ \\C \Hat\ \\D \\E \Hat\ \\F \Hat\ \\G \\H \Hat\ \\I \Hat\ \\J . \endvtopmarkup \xe F\"ur solche Beschreibungen ben\"otigt der Parser lediglich zwei Positionen. Am Beginn eines Baumes sind beide Positionen, \Pcurr\ und \Pprev\ , als Standard gesetzt. Wurde ein Label oder ein Zweig geparst, wird \Pcurr\ automatisch zum aktuellen Punkt. Wenn ein Zweig geparst wurde, wird \Pprev\ automatisch zum Startpunkt. Wird \Hat\ geparst, wird \Pcurr\ auf \Pprev\ gesetzt. \subsection Knoten von B\"aumen Diese Sprache kann durch das Hinzuf\"ugen eines Adjunktionspunktes und der Syntax eines angrenzenden Baumes in einen anderen am spezifizierten Adjunktionspunkt erweitert werden. Die Zerlegung (\nextx b) des Baumes (\nextx a) wird mit (\nextx c) beschrieben. \pex[interpartskip=1em] \a \quad \jtree[labelgap=0] \! = {\\A} {\\B}(:{\\D}{\\E}) ^{\\C} :{\\F}{\\G}. \endjtree \medskip \a \quad \jtree[labelgap=0] \! = {\\A} {\\B}@A1 {\omit\qdisk(0,0){.4ex}} {\omit \rput(-1,-1.5){\rnode{A2}{!a}}} ^{\\C} :{\\F}{\\G}. \nccurve[angleA=0,angleB=-100,linewidth=.3pt,ncurvB=1]{->}{A2}{A1:b} \endjtree \qquad \jtree[labelgap=0,everylabel={}] \! = {angrenzend zu !a}[labelgapb=1ex]:{\\D}{\\E}.\endjtree \a \vtopmarkup \noindent \\A \\B !a \Hat\ \\C \\F \Hat\ \\G . \noindent !a $=$ \\D \Hat\ \\E . \endvtopmarkup \xe Trifft der Parser auf einen Knoten, wird er als \Pcurr\ registriert, so dass k\"unftig wieder auf ihn zugegriffen werden kann. In \jTree\ werden die Namen der Knoten mit dem Zeichen ! definiert. Die Zeichenfolge beginnt mit |!|, gefolgt von einem Leerzeichen. Der zu beschreibende Baum ist ein physikalischer und kein abstrakter Baum. Die Zweige sind Objekte, die ein Abma\ss~ haben und mit einem Namen identifiziert werden. Der Zweig, der am Beispiel oben mit || gekennzeichnet wurde, hat andere Ma\ss\/e als der mit || markierte Zweig. \index*{||}\index*{||} \jTree\ beruht auf dieser Sprache zur Beschreibung von B\"aumen. Es wird die M\"oglichkeit unterst\"utzt, Zweige auf verschiedene Art zu definieren, zu benennen und B\"aume im spezifizierten JTDL-Format zu zeichnen. Wie eine Baumgrafik generiert wird, ist nicht nur abh\"angig von ihrer Beschreibung, sondern auch von einer Vielzahl an Einstellungen (Parameter, Schriftart etc.). Der \TeX\/-Code zur Generierung von Baumgrafiken hat folgende Form: \vfil\break {\leftskip=1.5em |\jtree|\index*{+jtree}\par {\sl Pr\"aliminardefinitionen. Parametereinstellungen\/}\par |\! = | {\sl einfache Baumbeschreibung}|.|\par {\sl Definitionen, Parametereinstellungen, Grafik ohne Ma\ss\/angabe}\par |\!a = | {\sl einfache Baumbeschreibung}|.|\par {\sl Definitionen, Parametereinstellungen, Grafik ohne Ma\ss\/angabe}\par |\!b = | {\sl einfache Baumbeschreibung}|.|\par {\sl Grafik ohne Ma\ss angabe}\par |\endjtree|\index*{+endjtree}\par} \medskip Wird |\jtree| ausgef\"uhrt, wird ein Knoten mit dem Namen |!| etabliert. Das Makro |\!|\index*{+!} ist so definiert, dass es bei |\!xxx = | \Pcurr\ und \Pprev\ genau an diesen mit |!xxx| genannten Knoten setzt, dann mit der Verzweigung der darauffolgenden Baumbeschreibung beginnt und abschlie\ss t, wenn es auf einen Punkt trifft. Zum Beispiel: \excentered \CLboxed \jtree \! = {A}!a ^{B}. \!a = {C}!b ^{D}. \!b = {E} ^{F}. \endjtree |endCLboxed \hfil \jtree \! = {A}!a ^{B}. \!a = {C}!b ^{D}. \!b = {E} ^{F}. \endjtree \xe Der folgende Code generiert ein identisches Ergebnis. \excentered \CLboxed \jtree \! = {A}!a ^{B}. \!a = {C}!a ^{D}. \!a = {E} ^{F}. \endjtree |endCLboxed \hfil \jtree \! = {A}!a ^{B}. \!a = {C}!a ^{D}. \!a = {E} ^{F}. \endjtree \xe Sobald der erste Unterbaum begonnen wurde, ist der im Hauptbaum benannte Name |!a!| nicht mehr vonn\"oten (in diesem Beispiel) und kann weiterhin zugeordnet werden. Das ist genauso m\"oglich: \excentered \CLboxed \jtree \! = {A}! ^{B}. \! = {C}! ^{D}. \! = {E} ^{F}. \endjtree |endCLboxed \hfil \jtree \! = {A}! ^{B}. \! = {C}! ^{D}. \! = {E} ^{F}. \endjtree \xe Es ist nichts Besonderes an dem von |\jtree| festlegten Namen |!|, es sei denn, er wurde vor der beginnenden Konstruktion bestimmt. %There is nothing special about the name |!| that |\jtree| %assigns other than it is assigned before tree construction %commences. \subsection Konstruktionen mit Doppelpunkt Die Kombination \enspace ||{\sl Label\/}|^| kommt recht h\"aufig bei bin\"aren Baumbeschreibungen vor. JTDL h\"alt daf\"ur ein K\"urzel bereit. |:|{\sl Label\/} wird als ||{\sl Label\/}|^| interpretiert. Im Gebrauch sieht das so aus: \excentered \CLboxed \jtree \! = {a} :{b} {c} :{d} {e} :{f} {g} :{h} {i}. \endjtree |endCLboxed \hfil \jtree \! = {a} :{b} {c} :{d} {e} :{f} {g} :{h} {i}. \endjtree \xe Diese Formatierung dient der besseren Lesbarkeit. Der folgende Code generiert den gleichen Baum: \medskip \quad |\jtree\! ={a}:{b}{c}:{d}{e}:{f}{g}:{h}{i}.\endjtree| \medskip Ein weiteres Beispiel: \excentered \CLboxed \jtree \! = :{a} :{b} :{c} :{d} {e}. \endjtree |endCLboxed \hfil \jtree \! = :{a} :{b} :{c} :{d} {e}. \endjtree \xe Aus Gr\"unden der Anschaulichkeit sind obige Beschreibung stark vereinfacht. Hier steht |:|{\sl Label\/} f\"ur ||{\sl Label\/}|^|. \pstjtree\/ definiert die Zweige || und || als identisch, und ebenso die Zweige || und ||. Die Zweige k\"onnen beliebig umdefiniert werden. Zum Beispiel: \excentered \CLboxed \jtree \defbranch(1)(-.5) \! = {a} :{b} {c} :{d} {e} :{f} {g}. \endjtree |endCLboxed \quad \hfil \jtree \defbranch(1)(-.5) \! = {a} :{b} {c} :{d} {e} :{f} {g}. \endjtree \xe Ein sp\"aterer Abschnitt wird detaillierter beschreiben, wie Zweige definiert werden k\"onnen. Vorerst bleibt zu sagen, dass ein Zweig durch seine H\"ohe und seinen Neigungsgrad bestimmt wird. Labels werden vom \jTree\/-Parser als |{«\sl stuff\/»}| erkannt, dabei kann ``stuff'' alles sein, was in eine \TeX\/|\hbox| hineingeht. Wie ein automatischer Raum \"uber und unter Labels eingef\"ugt wird, wie er festgelegt und eingestellt werden kann, heben wir uns f\"ur sp\"atere Abschnitte auf. \medskip Das folgende Beispiel verwendet den Doppelpunkt-Kurzbefehl reichlich.\par\nobreak \ex \psset{xunit=2.2em,yunit=1em} \CLboxed \jtree \defbranch(2.3)(1) \! = !a ^ :{is} {rotten}. \!a = :{the} :{cheese} :{that} !b ^ :{ate} {\it t}. \!b = :{the} :{rat} :{that} !c ^ :{killed} {\it t}. \!c = :{the} :{cat} :{that} :{John} :{owned} {\it t}. \endjtree |endCLboxed \bigskip \hfil\jtree \defbranch(2.3)(1) \! = !a ^ :{is} {rotten}. \!a = :{the} :{cheese} :{that} !b ^ :{ate} {\it t}. \!b = :{the} :{rat} :{that} !c ^ :{killed} {\it t}. \!c = :{the} :{cat} :{that} :{John} :{owned} {\it t}. \endjtree \xe \ftagex[cheese]\ftagpage[cheesepage] \subsection Einreihige Adjunktion Zus\"atzlich zum Operator |:| bietet \jTree\ noch einen anderen Kurzbefehl. Er liefert eine Alternative f\"ur Verkn\"upfungen wie im folgenden Code. \excentered \CLboxed \jtree[xunit=2.8em,yunit=1em] \! = {S} :{NP}!a {VP} :{V}!b {NP} {Tom}. \!a = {Mary}. \!b = {saw}. \endjtree |endCLboxed \hfil \jtree[xunit=2.8em,yunit=1em] \! = {S} :{NP}!a {VP} :{V}!b {NP} {Tom}. \!a = {Mary}. \!b = {saw}. \endjtree \xe \goodbreak Dies kann auch so geschrieben werden: \bigskip \qquad \CLboxed \jtree[xunit=2.8em,yunit=1em] \! = {S} :{NP}({Mary}) {VP} :{V}({saw}) {NP}{Tom}. \endjtree |endCLboxed \medskip Die Interpretation von |(«$\,\ldots\,$»)| f\"uhrt die {\it einreihige Adjunktion}\index*{Adjunktion} aus, ohne explizit den Adjunktionspunkt zu benennen. In der Praxis sollte die Beschreibung von solchen Adjunktionen vermieden werden, denn sehr einfache Nonterminale (wie in diesem Beispiel) k\"onnen sehr schnell zu unverst\"andlich langen Befehlen f\"uhren. Kurzum: JTDL ist daf\"ur gemacht, der Entstehung von Hornissennestern aus Klammern vorzubeugen.