The Project Gutenberg EBook of Ueber die Probenaechte der teutschen Bauermaedchen by Friedrich Christoph Jonathan Fischer This ebook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at http://www.gutenberg.org/license. If you are not located in the United States, you'll have to check the laws of the country where you are located before using this ebook. Title: Ueber die Probenaechte der teutschen Bauermaedchen Author: Friedrich Christoph Jonathan Fischer Release Date: September 30, 2015 [Ebook #50101] Language: German Character set encoding: US-ASCII ***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK UeBER DIE PROBENAeCHTE DER TEUTSCHEN BAUERMAeDCHEN*** Friderich Christoph Jo. Fischer ueber die _Probenaechte_ der teutschen Bauermaedchen. [Vignette] Rom bei Pietro Stephanoni _Audendum est; fortes adiuuat ipsa Venus._ _TIBULL._ Berlin und Leipzig, _bei George Jacob Decker._ _1780._ Sr. Hochfreiherrl. Exzellenz dem Koenigl. wirklichen geheimen Staats- und Justiz-Minister Freiherrn von Zedlitz Chef des geistlichen Departements, Ober-Curator der Universitaeten und Schulen, &c. &c. Hochwohlgebohrner Freiherr, Hochgebitender Herr Staats- und Justiz-Minister, Gnaediger Herr! Verwegenheit wird es scheinen, dass ich eine Schrift _Euer Hochfreiherrlichen Excellenz_ zu ueberreichen wage, die ihrer aeusserlichen Gestalt nach eines hohen Maecens nicht sehr wuerdig ist, ja dem Anscheine nach mit der heutigen Sittlichkeit kontrastiret. Allein die genauere Einsicht davon, hoffe ich, solle dise ersten uebeln Eindrueke wider austilgen, und ihr neben andern Werken, die zur Aufklaerung der Menschheit, zur Verbesserung der Sitten und zur Aufnahme unsrer Gattung geschrieben sind, ein Plaetzchen erlauben. Doch, was fuer ein Schicksal sie auch haben mag, so kan ich in Untertaenigkeit versichern, dass bloss tife Verehrung der erhabensten Verdinste, innigste Empfindung von Dankbarkeit fuer empfangene Gnadenbezeugungen und bruenstiger Eifer, Proben der vollstaendigsten Anhaenglichkeit abzulegen, die Beweggruende gewesen sind, die mich zu disem Schritte hinleiteten. Ich bekenne mich mit aller Ehrfurcht *Euer Hochfreiherrl. Excellenz* Berlin, den 2. Decemb. 1779. ganz Untertaeniger. Der V. INNHALT. Seite I. Beschreibung der Sitte und ihre Ursache 3 II. Beispile aus der Geschichte des mittlern Zeitalters 12 III. Ueberbleibsel in den barbarischen Gesezbuechern und 24 rechtliche Folgerungen IV. Spuren unter den meisten rohen Voelkern des Erdbodens 37 V. Dergleichen unter den kultivirten Nationen 49 VI. Aehnliche Gewohnheiten in der alten und neuen Welt, und 53 Betrachtungen darueber UEBER _DIE PROBENAeCHTE_ DER TEUTSCHEN BAUERMAeDCHEN. I. Beinahe in ganz Teutschland und vorzueglich in der Gegend Schwabens, die man den Schwarzwald nennet, ist unter den Bauren der Gebrauch, dass die Maedchen ihren Freiern lange vor der Hochzeit schon dieienige Freiheiten ueber sich einraeumen, die sonst nur das Vorrecht der Ehmaenner sind. Doch wuerde man sehr irren, wenn man sich von diser Sitte die Vorstellung machte, als wenn solche Maedchen alle weibliche Sittsamkeit verwahrlost haetten, und ihre Gunstbezeugungen ohne alle Zuruekhaltung an die Libhaber verschwendeten. Nichts weniger! Die laendliche Schoene weiss mit ihren Reizen auf eine ebenso kluge Art zu wirtschaften, und den sparsamen Genuss mit ebensoviler Sproedigkeit zu wuerzen, als immer das Fraeulein am Puztische. Sobald sich ein Bauermaedchen seiner Mannbarkeit zu naehern anfaengt, sobald findet es sich, nachdem es mehr oder weniger Vollkommenheiten besizt, die hir ungefaehr im aehnlichen Verhaeltnisse, wie bei Frauenzimmern von Stande, geschaezt werden, von einer Anzahl Libhaber umgeben, die solange mit gleicher Geschaeftigkeit um seine Neigung buhlen, als sie nicht merken, dass einer unter ihnen der Gluecklichere ist. Da verschwinden alle Uebrigen ploezlich, und der Libling hat die Erlaubnis, seine Schoene des Nachts zu besuchen. Er wuerde aber den romantischen Wohlstand schlecht beobachten, wenn er den Weg geradezu durch die Hausthuer nehmen wollte. Die Dorfsetiquette verlangt nothwendig, dass er seine naechtlichen Besuche durch das Dachfenster bewerkstellige. Wie unsere ritterbuertige Ahnen erst dann ihre Romane glueklich gespilt zu haben glaubten, wenn sie bei ihren verlibten Zusammenkuenften unersteigliche Felsen hinanzuklettern und ungeheure Mauren herabzuspringen gehabt; oder sich sonst den Weg mit tausend Wunden hatten erkaempfen muessen, ebenso ist der Bauerkerl nur dann mit dem Fortgange seines Libesverstaendnisses zufriden, wenn er bei iedem seiner naechtlichen Besuche alle Wahrscheinlichkeit fuer sich hat, den Hals zu brechen, oder wenn seine Goettin, waehrend dem er zwischen Himmel und Erde in groesster Lebensgefahr dahaengt, ihm aus ihrem Dachfenster herunter die bittersten Nekereien zuruft. Noch in seinen grauen Hahren erzehlt er mit aller Begeisterung dise Abenteuer seinen erstaunten Enkeln, die kaum ihre Mannheit erwarten koennen, um auf eine ebenso heldenmuetige Art zu liben.(1) Dise muehsame Unternehmung verschaft anfangs dem Libhaber keine andere Vorteile, als dass er etliche Stunden mit seinem Maedchen plaudern darf, das sich um dise Zeit ganz angekleidet im Bette befindet, und gegen alle Verraetereien des Amors wol verwahrt haelt. Sobald sie eingeschlafen ist, so muss er sich ploezlich entfernen, und erst nach und nach werden ihre Unterhaltungen lebhafter. Ja in der Folge giebt die Dirne ihrem Buhler unter allerlei laendlichen Scherzen und Nekereien Gelegenheit, sich von ihren verborgenen Schoenheiten eine anschauliche Erkenntnis zu erwerben; laesst sich ueberhaupt von ihm in einer leichtern Kleidung ueberraschen, und gestattet ihm zulezt alles, womit ein Frauenzimmer die Sinnlichkeit einer Mannsperson befridigen kan. Doch auch hir wird immer noch ein gewisses Stufenmass beobachtet, wovon mir aber das Detail anzugeben, die Zaertlichkeit des heutigen Wolstands verbeut. Man kan indess viles aus der Benennung _Probenaechte_ erraten, welche die leztern Zusammenkuenfte haben, da die Erstere eigentlich _Kommnaechte_ heissen. Sehr oft verweigern die Maedchen ihrem Libhaber die Gewaehrung seiner lezten Wuensche solang, bis er Gewalt braucht. Das geschiht allezeit, wenn ihnen wegen seiner Leibesstaerke einige Zweifel zuruek sind, welche sie sich freilich auf keine so heikle Weise, als die Witwe Wadmann aufzuloesen wissen. Es koemmt daher ein solcher Kampf dem Kerl oft sehr teuer zu stehen, weil es nicht wenig Muehe kostet, ein Baurenmensch zu bezwingen, das iene wolluestige Reizbarkeit nicht besizt, die Frauenzimmer von Stande so ploezlich entwafnet. Disen Umstand meinen Lesern etwas begreiflicher zu machen, muss ich mich auf eine Reisebeschreibung(2) berufen, worinn von den Europaeern mit den schoenen Tschirkassirinnen verschidene Versuche angestellt worden sind; denn sonst laufe ich Gefahr, dass man auf meine Erfahrungen ein ganz unverdintes Vertrauen sezt. Die Probenaechte werden alle Tage gehalten, die Kommnaechte nur an den Sonn- und Feiertagen und ihren Vorabenden. Die Erstere dauren solange, bis sich beide Teile von ihrer wechselseitigen physischen Tauglichkeit zur Ehe genugsam ueberzeugt haben, oder bis das Maedchen schwanger wird. Hernach tut der Bauer erst die foermliche Anwerbung um sie, und das Verloebnis und die Hochzeit folgen schnell darauf. Unter den Bauren, deren Sitten noch in grosser Einfalt sind, geschiht es nicht leicht, dass Einer, der sein Maedchen auf dise Art geschwaengert hat, sie wieder verliesse. Er wuerde sich ohnfehlbar den Hass und die Verachtung des ganzen Dorfs zuzihen. Aber das begegnet sehr haeufig, dass beide einander nach der Ersten oder Zweiten Probnacht wider aufgeben. Das Maedchen hat dabei keine Gefahr, in einen uebeln Ruf zu kommen; denn es zeigt sich bald Ein anderer, der gern den Roman mit ihr von vorne anhebt. Nur dann ist ihr Name zweideutigen Anmerkungen ausgesezt, wenn sie mehrmals die Probzeit vergebens gehalten hat. Das Dorfpublikum haelt sich auf disen Fall schlechterdings fuer berechtiget, verborgene Unvollkommenheiten bei ihr zu argwoehnen. Die Landleute finden ihre Gewohnheit so unschuldig, dass es nicht selten geschiht, wenn der Geistliche im Orte einen Bauren nach dem Wohlsein seiner Toechter fraegt, dieser ihm zum Beweise, dass sie gut heranwuechsen, mit aller Offenherzigkeit und mit einem vaeterlichen Wolgefallen erzehlt, wie sie schon anfiengen, ihre Kommnaechte zu halten. Keyssler gibt in seinen Reisen(3) uns eine sehr drollichte Erzehlung von einem Prozesse, den die Bregenzer Bauren ehmals zur Verteidigung einer solchen Gewohnheit gefuehrt haben, die sie _fuegen_ nennen. Die Kasuisten, die sich eben nicht immer von den erlaubten und unerlaubten Begattungsarten die richtigsten Begriffe machen, und manchmal dasienige fuer Suende halten, was keine ist, und dasienige nicht dafuer halten, was doch eine ist, ereiferten sich von ie her sehr ueber disen laendlichen Gebrauch. Er musste ihnen daher sehr oft zum Stoffe dienen, ihre Beredsamkeit auf eine sehr vorteilhafte und pathetische Weise zu zeigen. Die katholischen Landprister, die mit den Angelegenheiten und mit dem Charakter ihrer Seelenbefohlnen zuweilen etwas naeher, als die Protestanten mit den Jhrigen bekannt sind, und mithin die Untadelhaftigkeit diser Sitte besser einsehen, aeussern darueber mehr Duldsamkeit als die Leztere, die nie unterlassen, ihre Bauren deswegen mit den heftigsten Strafpredigten zu verfolgen, und weil doch leider heutzutage, wo die Welt so ganz im Argen ligt, dise Zuechtigungen nicht allezeit von Wirkung sind, so verabsaeumen sie keine Gelegenheit, zu Vertilgung dises heidnischen Greuels den weit kraeftigern weltlichen Arm zu Huelfe zu rufen. Die Klagen eines gewissen geistlichen Aufsehers im Herzogtume Wuertemberg vom XVI. Jahrhundert habe ich im II. Bande meines _Versuchs ueber die Geschichte der teutschen Erbfolge_(4) bekannt gemacht. Der Kanzler von Ludewig(5) verwarf ebenfalls disen Gebrauch mit Geringschaezung, und tat auf den Kardinal Heinrich von Segusio, welcher denselben schon im XIII. Jahrhundert bei den Sachsen beobachtete, einen sehr hastigen Ausfall. Wenn es der Wohlstand nicht untersagte, gewisse Forschungen allzuweit zu verfolgen, und ihr endliches Resultat enthuellt darzustellen, so koennte ich ihn leicht ueberfuehren, dass dise Sitte nicht nur in der Physiologie des Menschen gegruendet, sondern auch eine fuer die Bevoelkerung sehr heilsame Anstalt sei. Denienigen Teil meiner Leser aber, der sich so schlechterdings nicht abfertigen laesst, und verschidene Erlaeuterungen wuenscht, muss ich an die Aerzte und an dieienigen Advokaten weisen, die vor den Ehegerichten Prozesse fuehren. Denn dergleichen Herren allein besizen das veriaehrte Vorrecht, dass ihnen die Welt, ohne schamrot zu werden, ueber alles Gehoer gibt. Sollten aber einige von ihnen die Hoersaele der Rechtsgelehrten besucht haben? O! die koennen sich hir alles das widerhohlen, was dort sehr oft mit Einmischung der aergerlichsten Anekdoten von der bezihungsweisen Unvermoegenheit der Geschlechter gelehrt wird.(6) Wem dise gelehrte Nachfragen nicht bequem sind, der belibe einen fluechtigen Blik auf das zu werfen, was in grossen Staedten alle Tage zu geschehen pflegt. Wie vile Ehen findet man da nicht, wo die Maenner im besten Alter erschoepfte Greise sind; wo bluehende Damen durch die allzufruehzeitige und nicht selten unnatuerliche Wollueste ihrer Gemahls zu einer bestaendigen ehlichen Nuechternheit verdammt sind? Wie sehr muessen dise ihre weibliche Sittsamkeit nicht verlaeugnen, wenn sie sich entschliessen, vor einem halbduzend Maenner, die sie in ihren Leben nie gesehen haben, ueber eine solche Angelegenheit Klage zu fuehren, und darueber die unverschaemten Einwuerfe eines widrigen Advokaten anzuhoeren, dem man oft zur Replik die Antwort widerholen moechte, die schon lange die Gemahlin des Germanikus dem Tiber gegeben hat! Weil es also fuer die Bauermaedchen eine Apologie zu machen, und die moralische Unschaedlichkeit ihrer Galanterie zu zeigen nicht taugt, so will ich wenigstens beweisen, dass sie allen Staenden unserer Nation gemein gewesen, und eine Ursitte der Menschheit ist. II. Es hat es schon lange Grupen(7) beobachtet, dass sich in aeltern Zeiten alle teutschen Braeute vor der Hochzeit haetten beschlafen lassen. Wir treffen noch in der spaetern Zeit unter dem hohen Adel Beispile an. Der Professor Koehler zu Goettingen(8) lifert uns eine Urkunde, nach welcher Graf Johann IV. von Habsburg 1378. da er schon ein ganzes halb Jahr die naechtliche Probezeit mit der Herzland von Rappoltstein gehalten hatte, zulezt von ihr den Korb bekam, weil sie ihn der Unmaennlichkeit beschuldigte. Gleich in dem naechsten Jahrhundert kommt im Habsburgischen Hause ein anderes Beispil vor. Nachdem Kaiser Friederich III. sich die Prinzessin Leonore von Portugall durch seine Gesandten verlobt hatte, und dises Verloebnis bereits zu Rom durch den Pabst bestaettiget war, so zauderte er doch mit der Vollzihung der Ehe unter dem Vorwande, dass er keine Italienische Kinder zeugen wollte. Die Prinzessin, der diser Verzug etwas lange Weile verursachen mochte, wandte sich deswegen an ihren Oheim, den Koenig Alfons von Neapel. Allein da diser nicht vil mehr bei dem Kaiser auszurichten vermochte, so brach er zulezt in dise Worte aus: "Du wirst also meine Nichte nach Teutschland fuehren, und wenn sie dir dort nach dem ersten Beischlafe nicht gefaellt, mir wider zurueksenden, oder sie villeicht gar vernachlaessigen, und dich mit einer andern vermaehlen; beschlafe sie vilmehr hir, damit du, wenn sie gefaellt, die angenehme Wahre mit dir nehmen, oder wo nicht, uns die Buerde zuruek lassen kanst." Der phlegmatische Friderich fand auf einmal dise Vorstellung so nachdrueklich, dass er im Augenblik iene bekannte Ceremonie veranstaltete, die den Portugisischen Damen ein so grosses Aergernis verursacht hat.(9) Man kan sie unten nach den eigenen Worten des Pabst Pius II. nachlesen, wobei seine Bemerkung, dass es eine allgemeine Gewohnheit der teutschen Fuersten gewesen, Aufmerksamkeit verdint.(10) Mit der Tochter dises Kaisers, Kunigunde, hielt Herzog Albrecht IV. von Baiern das Beilager zu Innsprugg, und feierte erst nach der Heimfuehrung zu Muenchen die Hochzeit mit ihr,(11) oder wie sich ein oesterreichischer Schriftsteller ausdruekt: "Herzog Albert beschlief Fraeulein Kunigunden vor der Vermaehlung." Adlzreiter, oder vilmehr der verkapte Jesuite Vervaux(12) widerspricht disem aus dem Grunde, weil Veit Arenbek nichts davon melde. Man kan hirauf antworten, der Chronikschreiber Arenbek beschreibe nur die Hauptceremonie und uebergehe ienen Umstand, als eine allgemeine Gewohnheit, wovon zu seiner Zeit iedermann wusste, dass sie vorhergehen musste. Die Sache wird ausser Zweifel gesezt, wenn man die Stelle mit einer andern vergleicht,(13) wo er eine artige Begebenheit von einer Probenacht erzaehlt, die Herzog Ludwig I. von Baiern mit der schoenen Graefin Ludmille von Bogen, einer gebohrnen boehmischen Prinzessin gehalten hat. Man war um dise Zeit von der alten Heiligkeit der Sitten so sehr abgewichen, dass den Mannspersonen die Probezeit oft nur eine bequeme Gelegenheit war, die Unschuld ihrer Damen zu missbrauchen. Ludmille, die ebenso klug als schoen war, erfand eine List, ihren Freier gewiss zu fesseln. Der Herzog musste ihr in der Probenacht vor drei Rittern, die sie sich auf ihre Bettdecke gemahlt hatte, schwoeren, dass er sie zu seiner Gemahlin machen wollte. Er tat es ohne Bedenken, weil er sich fuer aller Ueberweisung sicher glaubte. Allein kaum hatte er sich dem Vergnuegen uebergeben, so oeffnete die Prinzessin die Gardinen, wo sich ploetzlich drei leibhafte Ritter zeigten, die den Herzog an die Erfuellung seines Geluebdes erinnerten. Er bekannte sich ueberlistet und vollzog nach dem Herkommen die Ehe in Jahresfrist. Bei den Alten hat dise Begebenheit sovil Beifall gefunden, dass sie ihr Andenken in einem eigenen Gedichte verewigten, daraus ich eine Stelle anfuehren will.(14) "Ein Fuerst von Payren kom geyn Pogen geriten Zw einer Graefin schoen vnd klug mit Siten Er begert ir zw Freidenspil Sie sprach ich einwil, Er erwellet dan sein mein eelich man So will ich darumb ratt han. -- -- -- Der Fuerst redt der Frauen zw Ob sy seinen Willen wolde thun. Dy Fraw sprach -- -- Gelobt mir dy ee froelich. Der Fuerst gelobt die ee in Heldesmut. -- -- -- Und da vergangen was ein ganz Jar Da kom der Fuerst gein Landaw spatt Er wolt nicht da benachten Zw seiner Hausfraw gein Pogen was ertrachten Da sy komen zusamen Payde Da vergassen alles ir Layde Sy lebten miteinander eelich Als es zugehoerd der Fuersten reich." In aeltesten Zeiten fieng die Probezeit mit dem Raub des Frauenzimmers an, und erst ein Jahr hernach geschah die Vermaehlung. Auf dise Weise heiratete z. B. Koenig Suigger von Norwegen die Tochter des Koenigs Grims von Daennemark.(15) Trogill Arnkiel(16) schloss aus einer gewissen Stelle Saxens des Grammatikers,(17) dass der Beischlaf, der vor der Hochzeit geschiht, bei den alten nordischen Voelkern als etwas abscheuliches angesehen worden. Diser Beobachtung widersprechen aber nicht nur die uebrigen Nachrichten dises Saxens, sondern ueberhaupt alle nordischen Monumente. Ueberall kommen Beispile von gehaltenen Probenaechten vor. Man muss daher, um allem ungeraeumten Widerspruche auszuweichen, iener Stelle die Deutung geben, dass Koenig Hoegnus von Juetland sich aus der Ursache gegen seinen Eidam Hythin von Norwegen entruestet habe, weil er seine Tochter vor dem foermlichen Eheverspruch schon beschlafen, und sie folglich auf den Fuss einer gemeinen Beischlaeferin behandelt haette; oder welches mir noch wahrscheinlicher duenkt, weil er ohne Erlaubnis und Vorwissen des Vaters die Probezeit mit der Tochter hielt. Die gleichfolgende Begebenheit, und die daraus entstandene langwierige Fehde bestaerkt mich in meiner Meinung. Der alte Koenig Harald in Norwegen wollte die schoene Asa, eine Tochter des Grafen Hrings, mit Gewalt zur Gemahlin nehmen, und ward deswegen von Kol Krappe, dem man sie bereits verlobt hatte, zum Zweikampf herausgefordert. Ohngeachtet der Kaempfer, der fuer ienen gefochten hatte, ueberwunden geworden war, so erlaubte der Siger doch, dass noch Einer gestellet werden durfte. Allein diser wollte um keinen geringern Preis, als um den eigenen Besiz der Schoenen fechten, den man ihm auch bewilligen musste. Nun hielt er die Probenacht mit ihr, und dann trat er erst den Zweikampf an, worinn er seinen Gegner glueklich ueberwand.(18) Frithiof, Herr von Frammesien, beschlief die Prinzessin Ingibiorg, eine Schwester der beiden Koenige Helgos und Halfdans von Sognien, gleich nach dem Verloebnisse in dem heiligen Tempel zu Baldershagen, obschon er sie erst nach dem Tode des K. Krings zur Gemahlin bekam.(19) Ein sehr merkwuerdiges Beispil von einer Probenacht in Schweden erzehlt uns Bartholin aus der Illugur Saga,(20) das meine Leser in der Note selbst nachlesen moegen. Ich will dagegen ein anderes aus der alten Fraenkischen Geschichte anfuehren: Teudebert, Koenig in Austrasien, liess die Witwe Teuderia schon im Jahr 533 bei sich schlafen, ohngeachtet er sich erst ein Jahr nachher foermlich mit ihr vermaehlte.(21) III. Es bestaerkt sich daraus die Anmerkung des P. Le Cointe,(22) dass dieienige Weiber, welche die Fraenkischen Koenige neben ihren rechtmaessigen Gemahlinnen hatten, keine Beischlaeferinnen oder Kebsweiber gewesen seyn, obschon die gleichzeitigen Annalisten aus Mangel einer genauen Kenntnis der teutschen Gebraeuche, und durch ihre allzugrosse Anhaenglichkeit an roemische und morgenlaendische Sitten oft verleitet wurden, ihnen dise Beinahmen zu geben. Es waren allezeit solche Gattinnen, die noch in der Probzeit stahnden, und erst in der Folge durch die Gebaehrung eines Kindes zur Wuerde einer rechtmaessigen Gemahlin gelangten. Wenn die Schoepfung des ehlichen Brautschazes und die Haltung eines oeffentlichen Hochzeitsmahls dazu kam,(23) so war die Ehe in der besten Form gemacht; wenn dise beide Stueke aber mangelten, so war es entweder eine auf die Morgengabe geschlossene Ehe, oder nur die ehliche Probzeit. Bei der erstern, die eine Heirat nach Salischem Gebrauche in den alten Urkunden heist, waren die Kinder keiner ordentlichen Erbfolge faehig, wol aber im leztern Fall, weil hir noch die abgaengige Ceremonien des aechten Germanischen Ehebuendnisses nachgehohlt werden konnten. Dahingegen iene, wo man ebenfalls den Ehkaufschilling erlegte, und vor der Heimfuehrung die Probenacht hielt, als schon in ihrer Art vollstaendig, keine weitere Feierlichkeit zuliess. In der Note ist ein Beispil aus den Nordischen Sagen,(24) die also auch in disem Stueke mit den uebrigen teutschen Sitten uebereinstimmen. Noch heutzutage faengt an vilen Orten die ehliche Gemeinschaft der Gueter nicht eher an, als bis die Eheleute ein Kind miteinander gezeugt haben.(25) In der Schweiz verspricht sich der Bauer einen glueklichen Erfolg seines Ehstands, wenn seine Gattin noch im ledigen Stand schwanger geworden ist.(26) Daraus erklaert sich's warum unter den beiden ersten Staemmen der Fraenkischen Herrscher die _Bastarden_,(27) (wenn anders Prinzen, die ihre Muetter in der Probzeit zur Welt gebracht haben, mit disem Namen gebrandmarkt werden duerfen!) ohne Unterscheid mit den Ehlichen zugleich erbfolgten.(28) Ebendises Erbrecht hatten die natuerlichen Soehne in Daennemark,(29) wie in den meisten noerdlichen und suedlichen Reichen.(30) Unsere barbarischen Gesezbuecher zeigen noch hin und wider Ueberbleibsel von der Probezeit. Nach dem LII. Gesez der Alemannen musste einer, der seine Braut aufgegeben hatte, schwoeren, dass er sie weder aus Argwohn irgend eines Gebrechens auf die Probe gestellt, noch auch wirklich etwas dergleichen bei ihr entdekt habe. In den Saechsischen(31) und Alemannischen Landrechten,(32) desgleichen in dem alten Goslarischen Stadrechte(33) wird eine in der Probenacht vorgegangene Gewaltsamkeit der Notzucht gleich geachtet. Es entwikelt sich der wahre Grund, warum nach dem allgemeinen germanischen Rechte die rechtliche Wirkungen der Ehe von dem ehlichen Beischlaf beginnen. Denn durch disen wird die physische Ehestandsfaehigkeit der beiden Personen ausser Zweifel gesezt. Eigentlich ist er aber doch von iener darinn verschiden, dass bei ihm die wirkliche Zeugung anfaengt, da sich dieselbe bloss mit der vorlaeufigen Untersuchung der Zeugungsfaehigkeit beschaeftiget. Ebendaher beziht sich(34) das Geschenke, das man die Morgengabe nennt, in gewisser Art auf beiderlei Ceremonien, weil es zum Beweise dint, dass die Ehe im fleischlichen Verstande vollkommen in Richtigkeit gebracht ist. Unter den Karlingischen Kapitularen hebt das LXXX. des VII. Buchs den alten Gebrauch der Probzeit ganz auf, und will, dass beide Teile keusch und unbeflekt zu einander in die Ehe treten sollten.(35) Der longbardische Koenig Rothahr befahl, die Braeute, die mit andern einen zweideutigen Umgang gehabt haetten, als Ehbrecherinnen zu bestrafen.(36) Aus der Ursache durfte ein Braeutigam seine Braut nicht mehr aufgeben,(37) weil sie die Vermutung einer unangetasteten Keuschheit nicht mehr fuer sich haben konnte.(38) Es gab aber doch zuweilen nidertraechtige Maenner, die ihre Libsten vernachlaessigten. Koenig Froto III. in Daennemark gab daher ein Gesez, welches alle Mannspersonen noetigte, die einmal beschlafene Dirnen zur Ehe zu behalten.(39) Nach dem Luebischen Rechte wird einer, der sich einer Probenacht mit Unwahrheit ruehmt, ausserordentlich gestraft.(40) Bei der Gelegenheit, da der Byzantische Geschichtschreiber Prokop dise allgemeine germanische Sitte, die Braeute nicht mehr aufzugeben, beobachtet, macht er die spizfuendige Anmerkung, dass bei den Teutschen die Keuschheit der Braeute, wenn sie auch wirklich unverlezt sei, doch fuer zweifelhaft gehalten werde.(41) Allein er war mit unsern Sitten nur nicht zureichend bekannt, denn sonst wuerde er das Gegenteil wahrgenommen haben. "Quardus von Cambridge sagt in seiner Beschreibung von Wallis, dass man sich ehmals nicht leicht ohne eine vorhergegangene Beiwohnung verheiratet haette, indem es gewoehnlich gewesen, dass die Eltern ihre Toechter iungen Mannspersonen gegen eine gewisse Summe Geldes auf die Probe gegeben, und dass das Gelt verfallen ware, wenn die Maedchen wider zuruekgeschikt worden." Home(42) dem ich dise Nachricht abgeborgt habe, beschuldigt hir seinen Gewaehrsmann eines Irrtums, und erklaert die Sache aus dem bekannten Kaufe der Weiber unter den rohen Voelkern. Man wird aber vermutlich nach Durchlesung dises ganzen Aufsazes keine weitere Verteidigung des alten Annalisten von mir begehren, und ich wage dagegen die allgemeine Beobachtung hir zu machen, dass die Welt von dem Verfasser der Kritik nach dreisig Jahren Arbeit allerdings ein anderes Werk zu erwarten berechtiget war, als er uns wirklich durch seine Geschichte des Menschen gelifert hat. Noch heutzutage geniesst in ganz England eine Braut, wenn sie bei dem Tode ihres Braeutigams das neunte Jahr zuruekgelegt hat, den gewoehnlichen brittischen Wittum auf seinen Laendereien.(43) Der Kanzler _Estor_ hat vollkommen recht. Das Beilager und die Brautnacht sind bei Standspersonen, wie bei gemeinen Leuten ehmals ganz verschidene Gebraeuche gewesen.(44) Die Probenacht scheint den Ursprung zu den Vermaehlungen durch Gesandte gegeben zu haben. Es ueberzeugt uns davon Jacob Unrest, ein alter Oesterreichischer Kronikschreiber,(45) wenn er die Heirat des roemischen Koenigs Maximilians I. mit der Prinzessin Anna von Brettagne beschreibt. "Kunig Maximilian -- sagt er -- schickt seiner Diener einen genant Herbolo von Polhaim gen Brittannia zu emphahen die Kuenigliche Braut: der war in der Stat Remis erlichen empfangen, und daselbs beschluff der von Polhaim die Kuenigliche Prawt, als der fuersten Gewonhait is, das ire Sendpotten die fuerstlichen Prauwt mit ein gewaptn Man mit den rechtn Arm und mit dem rechten fus blos, _und ain plos schwert darzwischen gelegt_, beschlaffen. Also haben die alten Fuersten gethan, und ist noch di Gewonhait. Da das alles geschehen was, war der Kirchgang mit dem Gotsdienst nach Ordnung der heiligen Kahnschafft mit gutem Fleiss verpracht."(46) Man siht, dass das mit dem Gesandten gehaltene Beilager vor der ehlichen Einsegnung in der Kirche vorhergegangen ist. Folglich war es blos eine symbolische Vorstellung der alten Probenacht. Nachdem bald darauf dise Prinzessin von dem Koenig Karl VIII. von Frankreich entfuehrt wurde, so stritten die franzoesischen und teutschen Rechtsgelehrten sehr darueber, ob sie eine wirkliche Gemahlin Maximilians gewesen waere, und Karl sich folglich eines Ehebruchs schuldig gemacht haette.(47) Beide Teile hatten aber keinen richtigen Begrif von dem Ursprunge dises Gepraengs, und nekten sich blos mit wizigen Einfaellen, oder zogen mit Sentenzen aus dem roemischen und kanonischen Rechte bewaffnet gegen einander zu Felde. Da die Probenacht zu dem Ende eingefuehrt worden ist, um die bezihungsweise Tauglichkeit der iungen Gatten zum Ehestande zu pruefen, so ist ausser Zweifel, dass aus einer solchen Ceremonie noch keine vollkommene ehliche Verbindung entspringen kan. Mithin kan auch das von einem Gesandten mit der Braut seines Prinzen gehaltene Beilager, weil es nur ein Sinnbild der alten Probenacht ist, fuer keine Vollzihung der Ehe gehalten werden, und die allgemeine praktische Meinung, dass eine solche Heirat keine rechtliche Wirkungen hervorbringen koenne, entwikelt sich von selbst. Doch man verstehe das nur von der neuern Zeit. Denn im mitlern Zeitalter war das gesandtschaftliche Beilager zugleich ein Beweis, dass Sponsalia de praesenti vorgegangen sind, die nach kanonischem Rechte nicht mehr aufgehoben werden koennen.(48) Der groesste Teil der Gelehrten hat den Unterscheid inter Sponsalia de praesenti et de futuro fuer eine leere Vernuenftelei gehalten. Sie haetten aber gleich aus der langen Reihe Heiratsberedungen grosser Herren, worinn immer eine oder die andere Gattung der Verloebnisse genau bestimmt wird,(49) urteilen koennen, dass die Sache einmal auf wichtigen Gruenden beruht haben muss. Wirklich gehoert sie auch unter die Menge aechter Volkssitte, die noch heutzutage im kanonischen Rechtskoerper verwahrt ligt; denn Sponsalia de praesenti sind deswegen unaufloeslich, weil bei ihnen ehmals die Probenacht vorhergegangen ist. Dise wahre Ursache zeigt sich in verschidenen Dekretalen deutlich. Pabst Alexander III. verordnet, dass unter zwo Braeuten dieienige die wahre Ehfrau bleiben sollte, die zum wirklichen Beischlaf gelangt sei.(50) Bonifaz VIII. erklaert alle Sponsalia de praesenti, die zwischen Minderiaehrigen gehalten worden, fuer unwirksam, wenn anders kein Beischlaf darauf gefolgt ist.(51) Man siht aus der unten angezeigten Urkunde,(52) dass im mitlern Zeitalter vile Heiraten rechtsgueltig bestanden haben, ohne dass eine pristerliche Einsegnung dabei vorgegangen, und dise oft sehr spaet nachgehohlt worden ist. Es koemmt bei der Frage, ob das gesandtschaftliche Beilager ehliche Wirkungen haben kan, ganz auf die Entscheidung des Vordersazes an, ob dasselbe ein Sinnbild des hochzeitlichen Beischlafs oder nur der Probnacht ist. Im ersten Falle ist sie zu beiahen, im leztern aber nicht. Doch wenn man auf den Ursprung des ehlichen Beischlafs zuruekgeht, so laeuft aller Streit auf eine Logomachie hinaus. IV. Die Gebraeuche unter den Negern zu Kongo stimmen mit den unsrigen, so wie im Ganzen, besonders in disem Stueke ueberein. Auch sie erforschen vorher die wechselseitige Faehigkeit zur Begattung sorgfaeltig, ehe sie sich in ein foermliches Ehebuendnis einlassen. Wenn der Freier bei dem Maedchen eine Untauglichkeit entdekt hat, so bekoemmt er den Kaluen zuruek. Mangelt es ihm aber an hinlaenglicher Tuechtigkeit, so ist derselbe den Eltern des Maedchens verfallen.(53) In dem Afrikanischen Koenigreiche Fula(54) bleibt einer solchen verschmaehten Weibsperson der bestimmte Wittum. Bei den Otahiten begatten sich beide Geschlechter solange unter einander, bis ein Maedchen schwanger wird; dann muss der Vater des Kinds die geschwaechte Dirne ehligen.(55) Etwas aehnliches scheint auch auf der Insel Ceylon ueblich zu sein.(56) Von den meisten oestlichen Bewohnern Russlands erzehlt uns der Ritter Cook: Die Heiratsgebraeuche diser Voelker sind sehr vernuenftig, ob sie mir schon mit den Gewohnheiten irgend eines andern Landes, das ich kenne, nicht zu harmoniren scheinen. Sehet da! worinn sie bestehen. Ein iunger Mensch und ein iunges Maedchen kommen miteinander ueberein, ein Jahr lang als Ehmann und Ehfrau beisammen zu leben und zu wohnen. Wenn die Frau in diser Zeit ein Kind bekoemmt, so ist die Ehe bestaettigt und gesezmaessig. Hat sie keines, so verstehen sie sich entweder miteinander, die Probezeit noch um ein Jahr zu verlaengern, oder sie trennen sich, und die Sache hat fuer das Weibsbild gar keine nachteilige Folgen, indem sie gleich ein anderer wider mit eben der Begirlichkeit auf die Probe sezt, als wenn ihre Jungferschaft ganz ungekostet waere.(57) Die Gewohnheit unter den Taxilern und Brachmanen erklaert sich iezo selbst.(58) Unter den Kamtschadalen(59) muss der Freier in dem Hause seiner Gelibten Dinste nehmen, und sich unter diser Zeit um ihre Gunst zu bewerben suchen. Erhaelt er den Beifall der Eltern, so darf er sie gleich auf der Stelle beschlafen, und den andern Morgen in seine Heimat fuehren. Nach Verlauf einiger Zeit kehren beide Verlobte wider zuruek, und feiren erst iezo bei der Braut Eltern die Hochzeit. Unter den Mingreliern(60) Kalmaken(61) und Jaiker Kosaken(62) beschlaeft der Braeutigam seine Braut schon waehrend der Zeit, da er noch die Summe des Ehkaufschillings aufzubringen hat, und es geschiht auch meistenteils, dass sie um dise Zeit schwanger wird. Sonderbar ist das Gepraenge bei der Vermaehlung eines Negers auf der Goldkueste mit einem unmannbaren Maedchen,(63) und dem Beispile von Kaiser Friderich III. zimlich gleichartig.(64) Wenn einer an der Massachusetsbay in ein Frauenzimmer verlibt wird, so erklaert er seine Wuensche ihren Verwandten, und wenn dise einwilligen, so gestattet ihm iene den Tarry, d. i. er darf eine Nacht bei ihr zubringen. Vater und Mutter entfernen sich um die gewoehnliche Stunde, und lassen die iungen Leute in Freiheit. Dise wachen hernach beieinander den groessten Teil der Nacht ueber, und legen sich am Ende zusammen ins Bette. Doch darf weder er seine Beinkleider noch sie ihren Unterrok ablegen. Wenn sie miteinander zufriden sind, so erfolgt unverzueglich die Hochzeit; wo nicht, so scheiden sie sich, um einander nimals wider zu sehen; ausgenommen das Maedchen waere schwanger geworden, da ist er (der Pursche) bei Strafe des Bannes verbunden, sie zu heiraten.(65) Ueberhaupt fordern die Sitten der Wilden, dass der Libhaber seine Gelibte in den ersten Naechten mit grosser Schonung behandle. Man sehe davon die merkwuerdige Beschreibung des Capitaine Cook,(66) und vergleiche dabei _Kraften_. Der P. Lafitau scheint also von den Sitten der Amerikaner nicht genau unterrichtet gewesen zu sein, wenn er geglaubt hat, dass sie ein ganzes Jahr hindurch miteinander in der Ehe lebten, ohne sie zu vollzihen. In Lithauen verweigern die Eltern gemeiniglich die Ehen ihrer Toechter solange, bis dise von den Freiern aus dem elterlichen Hause geraubt werden, und ihnen die Jungferschaft mit Gewalt genommen wird: dann geben sie erst das Hochzeitfest. Es ist auch bei ihnen wahrzunehmen, dass sie eine iunge Gattinn bestaendig fuer eine Jungfer halten, bis sie in die Wochen koemmt.(67) Der Professor Mueller hat in Sibirien bemerkt, dass die Braeute dort ebenfalls geraubt und vor der Hochzeit beschlafen wuerden.(68) In den aeussersten Nordlaendern darf die Neuvermaehlte ihren Mann, mit dem sie nicht zufriden ist, verlassen, und zu ihren Eltern zuruekkehren.(69) "Wenn in Neufrankreich, sagt Kraft,(70) sich eine Person verheiratet, so wird es fuer die groesste Schande gehalten, wenn die neuverheiratete Frau im ersten Jahre nach der Hochzeit schwanger wird; solange dises erste Jahr dauert, muss der iunge Ehmann sich zu seiner Braut stehlen, und sie nur allein des Nachts sehen." Wer siht nicht, dass hir erst nach der Vermaehlung die Probezeit gehalten wird? Man kan also iezt den wahren Grund der Ehstandssitte erkennen, die der P. Lafitau,(71) unter den meisten wilden Voelkern von Amerika beobachtet hat, und iederman wird davon ueberzeugt werden, wenn er damit vergleicht, was Home(72) und Millar(73) ueber disen Punkt gesammelt haben. Schon von dem aeltern Sparta und Athen sind uns aehnliche Sitten bekannt. Spuren von der ehmals gehaltenen Probzeit siht man noch in Groenland, und es widerlegt sich daher die Behauptung eines gewissen Schriftstellers, dass ein Groenlaender seine Neuvermaehlte, die ihm wegen seiner Unvermoegenheit entlaufen ist, wider mit Gewalt zurueknehmen koenne. In Afrika trift man die foermliche Probenacht unter den Hotentotten an.(74) Sie ist hir mit viler Gewalttaetigkeit verknuepft, und geschiht etliche Tage vor der Trauung. Home hat davon dise Beschreibung: "Sobald als alle Materien unter den alten Leuten berichtigt sind, so wird das iunge Paar miteinander in ein Zimmer eingeschlossen, wo sie die Nacht zubringen, _um __mit einander__ um den Vorzug zu streiten_, welches immer ein sehr ernsthaftes Werk wird, wenn sich die Braut recht zur Wehre sezt. Ist sie nun halsstarrig bis ans Ende, ohne sich zu ergeben, so wird der iunge Mann wider fortgeschikt; behaelt er aber die Oberhand, welches gemeiniglich geschiht, so wird die Heirat durch eine andere Ceremonie vollzogen, die nicht weniger sonderbar ist." Entweder ist dise Stelle vom Uebersezer unrecht verteutscht, oder Home hat seine Autoren nicht verstanden. Sie sprechen deutlich. Der Grund der Sitte ist kein abgeschmakter Streit um den Vorrang, sondern eine Untersuchung, ob der Freier die zureichende Leibsstaerke besizt. Ebenden Endzwek hat auch die aehnliche Gewohnheit bei den Kamtschadalen,(75) worauf hernach unmittelbar die Probenacht folgt.(76) V. Selbst bei Voelkern, die sich zu einem hohen Grade von Cultur emporgeschwungen haben, findet man die ehliche Probzeit, oder es zeigen sich wenigstens Spuren von ihrer ehmaligen Beobachtung. Schon zur Zeit Mosis erfolgte bei den Hebraeern unmittelbar auf das Verloebnis der Beischlaf, und doch erhielt die Braut dadurch die Rechte einer Gemahlin noch nicht,(77) obschon sie, wenn sie sich hernach mit einem andern vergieng, als eine Ehebrecherin gestraft wurde.(78) Dise Probenacht ist bei ihnen nicht erst durch die Rabbinen eingefuehrt worden, wie der P. _Calmet_ glaubt,(79) sondern sie war schon in der aeltesten Zeit herkommlich, wie _Buxtorf_(80) und _Ugolini_(81) erwisen haben. Die ausserordentliche Genauigkeit, mit welcher bei disem Volke die Zeichen der Jungferschaft gefordert worden, streitet nicht gegen unsere Gewohnheit. Denn kan man wol von der beiderseitigen Ehestandstauglichkeit der iungen Gatten besser ueberzeugt sein, als wenn iene Zeichen zum Vorschein kommen? Man sehe hierueber die Betrachtung des Hofrath _Michaelis_ zu Goettingen.(82) Ihre Philosophen, die praktischen Essener, hiengen den alten Gebraeuchen am strengsten an, und nahmen daher ihre Weiber vorher drei Jahre auf die Probe, ehe sie sich foermlich mit ihnen verheirateten, und enthielten sich ihrer Umarmung wider, wenn sie zur Zeugung untuechtig geworden waren.(83) Die Grichen und Roemer, die sich besonders angelegen sein liessen, das Andenken ihrer Ursitten durch eigene symbolische Gebraeuche zu erhalten, haben ebenfalls davon Ueberbleibsel aufbewahrt. Es ist bekannt, dass bei ihnen das feierliche Hochzeitmahl(84) und die foermliche Heimfuehrung(85) zum Beweise einer vollzogenen Ehe dinten. Noch ehe bei den Grichen dise beiden Ceremonien vor sich giengen, durfte der Braeutigam seine Braut in ihres Vaters Wohnung beschlafen.(86) Lykurg, der bei seiner Gesezgebung immer am wenigsten von den aechten Sitten der Menschheit abwiech, befahl den Spartanern, dass sie ihren neuvermaehlten Weibern solange verstohlener Weise beiwohnen sollten, bis sie schwanger wuerden.(87) Im aeltern Rom musste die Braut nach dem geschehenen Beilager etliche Zeit in einem besondern Gartenhause zubringen, ehe ihre Ehe durch die Heimfuehrung, durch das Ehkaufsgepraenge und durch die Confarreation die gewisse Bestaetigung erhielt.(88) VI. Bei den meisten Voelkern finden sich also Kennzeichen der Probenacht. Und wenn sie mit gewissen aehnlichen Gebraeuchen anderer Nationen verglichen werden, so koemmt man zur Erkenntnis einer allgemeinen Ursitte der Menschheit. Auch die Wahrnehmung, dass vile Gebraeuche unter den Menschen, die man verschiden zu sein glaubt, oder die wenigstens moralische Unschiklichkeiten an sich zu haben scheinen, aus einer und ebenderselben Quelle herruehren, wird dadurch ungemein beleuchtet und ins Klare gebracht. Sie sind meist in der physischen Beschaffenheit unsers Koerpers gegruendet, und bestehen daher mit der natuerlichen Unschuld unsrer Gattung sehr gut. Fast alle rohen Voelker auf dem Erdboden sind bei ihrer Verheiratung auf die Zeichen der bewahrten Jungfrauschaft aufmerksam, und verlangen diselbe bei ihren Braeuten ohne Nachsicht.(89) Andere Nationen scheinen ueber disen Punkt etwas gleichgueltiger zu sein,(90) und verschidene Voelkerschaften in Asien erlauben ihren unverheirateten Toechtern, sich der oeffentlichen Wollust in dem Tempel preis zu geben.(91) Unter den Afrikanischen Staemmen werden vorzueglich die Maedchen zu Gattinnen ausgesucht, die ihre Reizungen vile Jahre auf Wucher gesezt, und schon im ledigen Stande Kinder gebohren haben.(92) An andern Orten wird die Schoene dem Fremden bei seiner Ankunft zum Beischlafe angeboten, und macht er von diser vorteilhaften Anerbitung Gebrauch, so strebt hernach ieder Bidermann nach der Ehre, ihr Gemahl zu werden.(93) Ueber die Brautnacht selbst hat es bei den suedlichen und noerdlichen Voelkern ganz entgegenstehende Gewohnheiten. Bei ienen wird sie den Fremden oder geringern Personen, und nicht selten neben der Bezahlung ueberlassen und fuer ein entehrendes Werk gehalten;(94) dahingegen sie bei disen nur ein Vorrecht des Herrschers, des Adels, oder, besonders in Indien, der Pristerschaft ist.(95) Ebendaher verehrt man in Egypten und andern Asiatischen Laendern die ploezliche geile Ueberraschungen, die von den Moenchen auf der Strasse geschehen, als andaechtige Handlungen.(96) Man findet die Brautnacht noch in andere Gebraeuche gehuellt, die uns zweifelhaft lassen, welchen moralischen Begrif man damit verband. Von der Art ist z. B. iener, wo die Braut vorher von allen Hochzeitgaesten oder Verwandten, und am Ende erst vom Braeutigam beschlaffen wird.(97) Dem Anscheine nach sollte alles dises die Richtigkeit unsrer Beobachtung von der Allgemeinheit der ehlichen Tuechtigkeitsprobe bei den neuen Gatten bezweifeln. Der erste Einwurf von der Sitte, die Kennzeichen der bewahrten Keuschheit bei der Verheiratung zu fordern, ist auch wirklich sehr wichtig, indem nicht gelaeugnet werden kan, dass dises bei allen rohen und Urvoelkern gebraeuchlich gewesen und zu vermuten ist, dass bei einer Probzeit die Jungfrauschaft verloren gehen muss, folglich bei der erst lange darauf folgenden Vermaehlung nicht mehr bewisen werden kan. Nichtsdestoweniger wird man bei der naehern Untersuchung diser Sitte finden, dass sie in den aeltesten Zeiten neben der Probzeit in Uebung gewesen ist, und in der Folge mit iener einerlei Endzwek gehabt hat. Weil die Absicht der Ehestandsprobe nur dahin gieng, die wechselseitige Zeugungstauglichkeit zu erforschen, so war sie schon erreicht, wenn der Braeutigam die Beweise der iungfraeulichen Keuschheit erhalten hatte. Es konnte der Fall, dass die Ehe nicht zu Stand kaeme, und folgbar das Frauenzimmer mit einem andern neue Proben machen muesste, aus dem Grunde nicht entstehen, weil derienige, der ihr einmal die Jungferschaft geraubt hatte, sie notwendig zur Ehe behalten musste. Es ist auch zu glauben, dass verschidene Voelker bei mehrerer Polizirung die Probenacht wegen ihres leichten Misbrauchs abgeschaft, und allein die Auffindung der iungfraeulichen Kennzeichen beibehalten haben, als wodurch ebenderselbe Endzwek erreicht wurde. Denn wo unstreitige Beweise der geraubten Jungferschaft vorhanden sind, da muessen gewiss die wechselseitige Zeugungsfaehigkeiten ausser Zweifel sein. Ebensowenig als dise Hauptsitte der Probenacht widerspricht, sowenig geschiht es von den andern. Vile Philosophen haben es bemerkt, dass bei den meisten Gewohnheiten, die oben erzehlt wurden, die Versicherung der weiblichen Fruchtbarkeit die Hauptabsicht gewesen. Sie kommen daher auch so weit mit der Probzeit ueberein, als sie die Fruechte des Ehestands befoerdern helfen, und sind nur darinn verschiden, dass sie etwas einseitig und bei einer zufaelligen Untauglichkeit der Mannsperson ienen Hauptzwek der Begattung dennoch verfehlen. Die Sitte, dass der Genuss der Brautnacht fremden Personen ueberlassen wird, scheint von einer gewissen Schlaffheit der maennlichen Koerper herzuruehren, und da waere ungefehr wider ebenderselbe Endzwek, wie bei der Probenacht, vorhanden. Denn was disen Maennern selbst an zureichender Leibesstaerke und Mannheit abgeht,(98) das wissen sie durch andere tauglichere Subiekte zu ersezen, und ihre Ehe, die ohne dises Hilfsmittel ganz unfruchtbar bleiben muesste, ihrem Zweke naeher zu bringen. Man darf desto weniger zweifeln, dass sich der Fall in heissen Laendern haeufig zutraegt, als man selbst in verschidenen grossen Staedten Europens dergleichen sichere Erfahrungen gemacht hat. Zu was fuer verzweifelte Mittel zuweilen die Amerikanerinnen bei der Kaltbluetigkeit ihrer Maenner die Zuflucht nehmen, das sehe man in der Note.(99) Jene Gewohnheiten, wo sich die Maedchen in oeffentlichen Tempeln der gemeinen Wollust ueberlifern, oder wo die Hochzeitgaeste die ersten Fruechte ihrer Annehmlichkeiten pflueken, oder wo nur dieienigen unter ihnen sich die groeste Hofnung zum Heiraten machen duerfen, die schon im ledigen Stand vile Kinder gebohren, oder sonst ihre Keuschheit am meisten verwahrloset hatten, scheinen blos auf der Seite des weiblichen Geschlechts alle Zeugungshindernisse und Anstaende hinwegzuraeumen; dahingegen die Gebraeuche, wo die Braeute mit der groesten Gefahr und mit viler Muehe geraubt werden,(100) und andere Ceremonien vorgehen, die eine solche Gewalttaetigkeit anzeigen, oder wo der neue Ehemann die ersten Naechte mit seiner Gattin sehr heimlich, und mit viler Ungemaechlichkeit zubringen muss, zu der Gattung zu gehoeren, welche die Erprobung der maennlichen Leibesstaerke zum Grunde ihrer Einfuehrung hat. Alle dise hochzeitlichen Ceremonien haben also Verwandtschaft mit der Probnacht, und man erkennt, wie allgemein ehemals auf die Bevoelkerung gearbeitet worden ist. Der Herr von Paw(101) hat hierueber schoene Beobachtungen angestellt, und sie passen auf unsern Gegenstand vollkommen. Home(102) deutet den symbolischen Raub der Braeute auf den Sklavenstand, worein nach seiner Meinung die Gattinnen unter allen rohen Voelkern geraten sollen. Die erste Quelle diser Sklaverei siht er in dem Ehkaufsgepraenge; hirdurch erwerbe sich nemlich der Gemahl das Eigentum seiner Libsten, und sei deswegen berechtiget, sie als seine Magd zu behandeln. Wie sehr verkennt er hir nicht den wahren Ursprung des Ehekaufs! Bei allen Barbaren sind die Weiber, so wie die Minderjaehrigen, unter der _Muende_(103) des Mannstamms; das ist, ihm ligt die Sorge ihrer Verteidigung und Bewahrung fuer allen Unfaellen ob; dagegen bleibt er auch nach ihrem Tode in dem Besize ihres Vermoegens. Durch die Heirat koemmt die Frau unter die Mundbuerde ihres Gemahls, oder des Geschlechts, zu welchem er gehoert. Der Vater, oder die Familie, von der sie ausgeht, verliren also den Vorteil, den ihnen einmal ihre Vererbung eingebracht haette. Sie lassen sich daher zur Entschaedigung beim Verloebnis eine gewisse Summe ausbezahlen oder Geschenke reichen, und das ist der sogenannte Ehekauf. Man siht seine Beschaffenheit in unsern barbarischen Gesezbuechern ganz deutlich. Ich kan aber, um nicht zu sehr abzuschweifen, und um eine Sache, die in einem andern Werke vorkoemmt, nicht zweimal abzuhandeln, iezo nur die Longobardischen(104) anfuehren, und berufe mich wegen dem Weitern auf einen Schriftsteller,(105) der bereits das alte Mundium, (wie es in der Urkundensprache heist) aus Angelsaechsischen Gesezen dargestellt hat. Unter andern Gruenden fuehrt Home(106) auch die Wahrnehmung fuer sich an, dass bei allen rohen Voelkern die Weiber die Haus- und Feldgeschaefte verrichteten. Allein, wie wenig ward hir widerum den Ursachen der Dinge nachgespuert! Zeigte nicht schon Kraft,(107) dass dises von dem Wahne der Wilden herruehre, als wenn in dem weiblichen Geschlechte eine gewisse allgemeine Befruchtungskraft laege, wodurch alles, was sie beruehrten, einen gedeihungsvollen Wachsthum erhielte? Unter allen rohen Voelkern ziht der ruestige Mann in den Krieg, oder geht auf den Strassenraub aus; indes das fleissige Weib, der entkraeftete Greiss und der schwaechere Knabe zusammen den Landbau und Wirtschaft besorgen. Sind dise deswegen Sklaven des Erstern? -- O wenn werden wir einmal aufhoeren, den eiteln Tand des Auslaenders zu begaffen, und darueber die bessere Waare unsrer eigenen Landsleute zu vergessen! Wahr ist's, unter etwas kultivirtern Nationen im Morgenlande geht die Abloesung der Muende zuweilen in einen Kaufhandel ueber, und an sehr vilen Orten werden die Weiber in einem Zustande angetroffen, der von der wirklichen Sklaverei eben nicht sehr verschiden ist. Wenn man aber dise Gegenden geographisch untersucht, so zeigt sich's, dass sie unter lauter heissen Himmelsregionen ligen.(108) In solchen Erdstrichen steigt nicht selten der weibliche Trib zur Begattung bis zu einer Art von geiler Wut.(109) Die Maenner, die dort zumal von schwaecherer Gattung sind, verliren alle Achtung gegen sie, und haben keine Ursache, sich um dasienige erst durch Gefaelligkeiten und mit emsiger Geschaeftigkeit zu bewerben, was ihnen mit frecher Stirne freiwillig angeboten wird.(110) Wie entgegengesezt sind aber nicht die Sitten in den gemaessigtern und rauheren Gegenden des Erdbodens. Da macht die kaeltere Luft die Weiber frostig und sproede. Sie sind unempfindlich gegen alle Tribe, die bei ihnen die Maenner erregen wollen, und diss vermehrt gerade die Begirlichkeit der Leztern; deren Hize, waehrend dem die scheinbare Tugend sie mit Hochachtung erfuellt, bestaendig angefacht wird, die Neigung diser stolzen Geschoepfe einmal zu ueberwinden. Daher das Ansehen des Nordischen Frauenzimmers, sein Stolz und seine Gewalt in allen oeffentlichen Angelegenheiten.(111) Auf der andern Seite aber auch die sittliche Verfeinerung des maennlichen Geschlechts, seine schlaue Bigsamkeit und Galanterie. Die verschidene Behandlungsart der Weiber haengt ganz von dem Einflusse des Klima ab. Der Ehekauf hingegen ist in Norden, wie in Sueden, im Gebrauche und verursacht nimals eine Herabwuerdigung. Wenn _Home_ mehr aus Reisebeschreibungen gesammelt, mehr dem Stande des Menschen nach den verschidenen Graden seiner Kultur nachgeforscht, mehr die Gattungen untereinander verglichen, und die Quellen ihrer Verschidenheit aufgespuert, endlich das Allgemeine von dem Zufaelligen iederzeit sorgsam genug abgesondert haette, so wuerde sein VI. Versuch des I. Buchs gewiss besser geraten sein, und eine ganz andere Gestalt bekommen haben, als wir ihn wirklich besizen. Der Behauptung, dass die bessere Behandlung des weiblichen Geschlechts erst aus der Sittenverbesserung entstanden sei, will ich die gerade entgegenstehende Bemerkung _Kraftens_(112) an die Seite stellen, und denn auf das hinweisen, was der verstaendigere _Millar_(113) gesammelt und der P. _Lafitau_(114) auseinandergesezt hat. ANMERKUNGEN 1 In welch augenscheinliche Lebensgefahr begeben sich nicht zuweilen die Bauren in disen Umstaenden, und wie vermeiden sie nicht mit Fleiss alle Gelegenheit, sich auf eine bequemere Weise zu sehen! 2 Johann Jacob Straussens Reisen etc. Amsterdam 1678. 3 Hannover 1740. Brief IV. Seite 21. 4 Im II. Teil des Urkundenbuchs. Seite 332. 333. 5 In den "Hallischen Anzeigen", 1735, no. 34. 35 und bei Joachim in der Geschichte der teutschen Reichstaege, Halle 1762. Band I. S. 134. §. 26. "Die Meiste unter denselben (den alten Kanonisten) berufen sich auf den vornehmsten Ausleger, den Hostiensem. Denn dieser hatte berichtet: die Sachsen haetten eine garstige aber Gesezmaessige Gewohnheit, dass der Braeutigam bei der Braut zuvor eine Nacht schlafen, und nachgehends sich erst entschliessen moege, ob er diselbe heiraten wolle oder nicht. Er sagt noch dabei, dass er zu der Zeit, da er in Sachsen zu Zeiten des teutschen Koenigs Wilhelm von Holland gewesen, a. 1254 solches selbst erzehlen hoeren. Welches Maehrlein aber deswegen zu verlachen, teils weil das Concilium zu Trebur, als woraus das Kapitulum genommen, a. 895 nicht nur der Sachsen gedenkt, sondern auch zu solcher Zeit ganz Sachsen schon ganz christlich gewesen; da dergleichen viehischer Gebrauch in keiner Achtung mehr sein koennen; obgleich die alten Glossatores fast insgesamt und insbesondere Anton. de Putris, Jo. Andreae u. a., auch noch ohnlaengst der Jesuit Wagnereck dieser Auslegung dahin beypflichtet, dass die Patres zu Trebur a. 895 dergleichen Weise erst damit aufgehoben haetten." 6 Man sehe auch Henr. Hostiens. in Aurea Summa. Colon. 1612. col. 1228, wo er von der Sache ganz sonderbare Beispiele anfuehrt. 7 De Uxore Theotisca. Goett. 1748 C. II. pag. 39. 8 In _D. August Friederich Schotten "__Juristischem__ Wochenblatt", Leipzig 1773, Jahrg._ II. S. 683. ff. "Es ist zu wissende, do mein Bruder Ulrich selige von Rappoltstein sein Dochter Herzlande meine Mume gelobte Graue Rudolfs Son von Habespurg, do lag derselb sein Sun Hanss bey meiner Mumen vorgenant under allen Molen wol vf ein halb Jor, vnd dass er dozwischen mit Jr nie geborte in der Mossen, als ob er ein Mann were, vndt fur zu vndt wolt Jhr ir Ehre habe genummen vf vngebuehrlich Wyse, vndt dass sie von imme von dem Bette fliehen muste, vndt das befant ir Vatter vndt verbott ir der, dass sie nummermer an sin Bette kommen sollte, vndt tet in och dozumole enweg fahren. Item darnach wart, do wart min Bruder selige siech vndt do er sterben wolt -- de befalch er am Dotbette, -- dass siene Dochter an Graue Rudolffs Sunes Bette nimmerme gelegen solte, sie empfindent den vorhin, dass er ein Mann were -- -- do antwurtete min Bruder vndt ich imme (dem Grafen Rudolf von Habspurg) were es Gotz wille vndt dass es sin sollte vndt er verfenglich were zu einem Manne, dass wir sie (die Herzland) deme nieman bass guntent deme imme, aber min Bruder selge hette uns verbotten an sinne Tode, dass wir sie nimmer solten lassen kommen an sin Bette, wur wusten denne vorhin von andern Frauen dass er ein Mann were, vndt dass er Frowen haben moechte, vndt antwurtetent imme noch me, wuer woltend imme fuerstoellen zweinzig oder drissig Frouwen, wenne eine etwenne einer mag vndt der andere nuet, well er da vnder den haben moechte, wuer wolten imme denne Wix vndt Gut antwurtten vndt geben, das versprach er och. -- Do antwurtet er vns vndt sprach, sin Sun der moechte woll, da sprach ich vndt schwur, -- wuer wolten immene hundert Frowen fuerstellen, solten wuer sie joch Koelle holen, vndt werle er vnder den allen moechte, so wolten wuer imme Wix vndt Gut geben. -- -- Item och ist zu wissende, dass Groff Rudolfes Sun von Habespurg in diesen Zielen gefurrt wert gen Straspurg zu dem besten Artzette, der do was, vndt hatt ime da gerne ein Ding gemacht vndt lag och by demselben Arzette lange zyt zu Strassburg by Meister Heinrich von Sachsen, der der beste Meister ist den man finden kan vndt hiengent ime an in eine Bad an sin Ding ettwie viel Bliges wol fuenfzig Pfundt schwer vndt pflasterten ine, als menlich seitt, vndt verfieng alles nuet, dass sue imme vt gemachen konnten, dass er verfengklich were zu Frowen." 9 Burcard. Gotthelf. Struve in Corp. Hist. Germ. Lips. 1730. Tom. I. Per. X. Sect. II. p. 736-740. 10 AEneae Sylvii Historia Frid. III. Ex edit. Boecleri, Kulpisii et Schilteri. Argent. 1702. p. 84. Jussit igitur (Fridericus) teutonico more stratum apparari, iacentique sibi Leonoram in vlnas complexusque dari, ac praesente Rege cunctisque Proceribus astantibus superduci culcitram. Neque aliud actum est, nisi datum osculum. Erant autem ambo vestiti, moxque inde surrexerunt. Sicque consuetudo Teutonicorum se habet cum principes primo iunguntur. Mulieres Hispanae, quae aderant, arbitratae, rem serio geri, cum superduci culcitram viderant, exclamantes indignum fieri facinus, Regem, qui talia permitteret, increpabant. Ille autem non sine risu et iucunditate spectabat peregrinos mores. Nocte, quae instabat, futurus erat concubitus ex nudis. Dum ergo saltationibus vniuersa curia intenta est, foeminae Portugallenses, quibus cubiculi secretioris commissa cura erat, fumigationes super stratum faciunt, in quo iacendum est, carmina dicunt et accersito sacerdote lectum benedicunt irrogantque sanctis aquis; vt est superstitio mulierum, quae sic felix connubium et amorem vtrinque perpetuum arbitrantur futurum. Quod vbi Caesar accepit, veretur, ne quid veneficii interveniret -- Alium sibi substerni lectum iussit, vocarique ad se coniugem. -- Verum Imperatrix bis terque vocata in suo lecto manere, morem seruandum dicere: viros in stratum vxoris ire solitos, non contra fieri solere. Caesar veluti victus ad eam pergit, rogatque secum in alium thalamum proficiscatur: recusantem manu prendit, vincitque facile nolentem vincere atque eo pacto vitatis incantationibus in alio lecto matrimonium consummatum est. 11 Kaiser Friderichs Tochter Kunegunde, ein Fragment. Wien 1778. S. 79. _Johann Heinrich von Falkenstein_, vollstaendige Geschichte des Herzogtums Baiern, T. III. Muenchen 1763. Cl. II. C. IV. S. 487. 12 Annalium P. II. L. IX. p. 200. 13 Viti Arnpekhii Chron. Bojoar. L. V. c. 17. in Bernh. Pezii Thesauro Anecdot. noviss, Tom. III. col. 257 ss. Ea tempestate Illustrissima Domina Ludmilla Comitissa in Pogen Filia IV. regis Bohemiae, sed secundum fratrem Andream de S. Magno Ratisponensi nata de ducatu Sweidniz, subtili astutia sua Ludouicum Ducem, vt eam matrimonialiter duceret, cum tali facetia induxit. Defuncto siquidem eius primo marito Alberto ill. Comite de Pogen, cum esset pulchra nimis, timens Deum et moribus vt assolet clarissima, dictus Dux saepius eam visitauit. Demum apud eam pro illicito amore dulcibus verbis, vt moris est, vehementer sollicitauit, quod ipsa caute ac proinde recusauit. Attamen eidem certum diem, quo ad thalamum suum veniret, praefixit. Interim ipsa arte pictoria in velo ante lectum eius pendente, quo dormire solebat, tres milites depingi perpulchre fecit, et ipso die praefixo alios tres viuos familiares suos milites sub eodem velo abscondit. Ingressus igitur princeps putans eam ibi fore solam, more suo de illicito concubitu instetit; quae ait, si de praesenti ducitis me in vxorem, data bona fide sub testimonio istorum trium militum faciam quae cupitis. Quod ille illico parui pendens tres depictos milites promisit. At illa velum deponens inquit: sitis itaque vos strenui milites testes huius rei. Cui responderunt milites: Bene domina gratiosa audiuimus. His auditis Dux perplexus cameram concito exiuit, nec in anno integro ad eam reuertitur: nimirum finito anno nuptias magnifice celebrauit, et eam solemniter in facie Ecclesiae Christiano more in vxorem duxit. 14 Carmen Vetus de nuptiis Ludov. Duc. Bav. et Ludmillae de Bogen in Vol. XII. Monument. Boicor. n. 133, pag. 92. 15 Alb. Kranzii Cronika regnorum Daniae, Suetiae et Norvegiae. Argentor. 1546. pag. 599 et 600. 16 Cimbrische Heidenreligion. Hamburg 1691. C. 34. §. 6. S. 290. 17 Saxo Grammat. in Historia Daniae L. V. p. 89. Eidem (Hithino) postmodum cum Hilda Hoegini Jutorum reguli filia spectatae admodum opinionis virgine, mutuus amor incessit. Quippe nondum inuicem conspectos, alterna incenderat fama. At vbi mutuae conspectionis copia incidit, neuter obtutum ab altero remittere poterat, adeo pertinax amor oculos morabatur. -- At Hoeginus Filiam suam Hithino despondit, coniurato inuicem vter ferro perisset, alterum alterius vltorem fore. -- Interea Hithinus apud Hoeginum quorundam obtrectatione insimulatus est, quasi filiam eius ante sponsalium sacra stupri illecebris temerasset: quod tunc immane cunctis gentibus facinus habebatur. Igitur Hoeginus credulis auribus rem falso nuntiatam excipiens, Hithinum regia apud Sclauos stipendia colligentem classe lacessit, -- quamobrem Frotho missis qui simul eos accesserent, scrupulosius causam simultatis inquirit. Qua cognita iuxta legis a se latae formulam pronunciauit. Videns autem ne sic quidem eos in gratiam reduci posse, patre filiam pertinacius reposcente, litem ferro decidendam edixit. Id quippe solum dirimendae controversiae remedium videbatur. 18 Thorm. Torfaei Hist. Norveg. P. I. C. VI. p. 201. His nodis implicatus (Rex Haraldus) remissa sponsione, quam patri per vim expresserat, renunciatoque omni iure, inque Sturlaugum translato, quod in sponsam consecutus erat vicem suam ad rem cum prouocatore gerendam deligit. His ita compositis Sturlaugus ad Comitem Hringum, virginis patrem -- se confert, nuptias filiae -- facile paciscitur, et ne castitatem eius hostibus delibandam seruaret, approperat, cuius commendatione instructus, mox inde ad nutricem eius Freyam -- accedit, exactae aetatis anum sed veneficarum artium peritissimam. -- Haec cum arcani genii fomentis corpus eius inunxisset, inque societatem lecti per vnam noctem ense sequestro a suo diremptum admisisset, inusitatas vires magnumque robur ei impressit, donatumque lacerna et inuictis acuminis gladio iam aduersario haut imparem praesagiens dimisit, qui deinde cum Kolo decertans viribus eum et vita spoliauit. 19 Torm. Torfaei Hist. rer. Norvegicar. Hafniae 1711. P. I. L. V. c. XXV. p. 226. 20 Antiqu. Dan. de causis contemtae a Danis adhuc gentilibus mortis. Hafniae 1690. L. I. C. 1. p. 7. Immobiles ad minas mortis intentatas vultus pertulit Illugus Gridae alumnus, qui a Grida rogatus lectum cum filia ipsius adscendere, paruit et protinus ad blanditias versus ab adcurrente cum acuto gladio matre capillos arripitur, quasi mox caput amissuris. Ille immotus sine metus vllo indicio mansit. Quo circa missus sine mora lecti sociam adgreditur. Adcurrit rursum mater trahitque ad spondam lecti, minantibus verbis insultans: iam morieris. Ille nihil, nisi: mortem non timeo. Anus mirata abit, et verso protinus ad virginem Illugo denique adcurrit, quasi iam serio vitam ipsi ademtura. Illugus nihil motus placide ictum opperiebatur. Tunc Grida in admirationem rapta exclamat. -- -- Tu instar aliorum hominum non es; venae tuae nihil tremunt. Jam vitam a me et filiam iuxta te collocatam, cui Hildae nomen est, accipe. 21 Gregor. Turon. Hist. L. III. c. 22. inter script. rer. Francic. Andr. du Chesne. Tom. I. p. 251. Deuteriam -- speciosam -- cernens, amore eius capitur, suoque eam copulauit Strato, a. 533. c. 23. -- Deuteriam exinde accersit, eamque sibi matrimonio sociauit, a. 534. 22 Charles le Cointe, Ann. Franc. Eccles. ad a. 773. n. 2. ad a. 803. n. 49. et ad a. 814. Nach den Arabischen Monumenten war die Hagar eine solche Gemahlin des Abrahams, und ihr Sohn Ismael empfieng daher als Erstgebohrner das gegen Kanaan weit vorzueglichere Arabien. D'Herbelot, Bibl. Orient. pag. 420. Hagiar. 23 Capit. L. VI. c. 730. Nullum sine dote fiat coniugium, nec sine publicis nuptiis quisquam nubere praesumat. L. VII. c. 305. -- nisi forte illa mulier et ingenua facta, et dotata legitime, et puplicis nuptiis honestata videatur. 24 Thorm. Torfaei Historia Norveg. P. II. p. 20. Tandem Biorgulfus aduentus sui causam exponit, nimirum quod filiam eius domum deducere, sibique sine nuptiarum solennitate sociare gestiat. Id dissolutas vel approperatas nuptias appellabant, (Schade! dass der Autor den eigenen urkundlichen Ausdruk nicht beigesezt hat.) quod concubinae seu pellicis statum, (nemlich eine unebenbuertige oder Morgengabsehe) non vxoris denotat. -- -- Extorto hoc modo magis quam impetrato patris consensu Biorgolfus virginem vncia auri emit (vergl. Fredegar. Schol. in Epit. gest. Francor., cap. 18.) veteri lingua "eyri Gullz" octaua scilicet parte marcae. Atque ita eodem secum lecto in aedibus paternis prima nocte collocatam deinde domum deduxit. -- Post duos deinde filios ex isto contubernio susceptos decessit, -- quos post obitum patris cum matre domo sine vlla paternae haereditatis portione, ad auum maternum reduci Bryniolfus (der rechtmaessige ehliche Sohn) curauit, vbi tantisper educabantur, donec illo mortuo vniuersa haereditas ad solam matrem peruenit. Dergleichen Soehne stahnden auch unter der Gewalt ihrer in rechtmaessigen Ehen erzeugten Brueder. S. Ludgar. in Vita S. Gregorii Abb. VI-traject. ap. Sur. XXV. Aug. p. 277. Fuerunt ei fratres nobiles et eximii de patre geniti et de matre eius nati alii fratres, et tempore et viribus secundum saeculi dignitatem minores, quibus necesse erat in obsequio esse maiorum. Factum est autem, vt aliqui ex maioribus fratribus honorati a Rege Carolo Martello vel Pippino mitterentur in longinquiora regna Galliarum, illuc et subsequi et inhaerere necesse erat iunioribus. Sihe meinen Versuch ueber die Geschichte der teutschen Erbfolge, Band I. S. 138. 25 Eberh. Christ. Canz, Diss. de iuribus et obligationibus vxoris secundum Jus Wurtemberg. Tub. 1772. p. 10. 26 XX Briefe ueber die vornehmste Merkwuerdigkeiten _von der Schweiz_, zum Nuzen iunger Reisenden. 1769. I. B. IV. Br. von Bern. 27 Dass diese Benennung im mittlern Zeitalter gar nichts anstoessiges gehabt hat, zeigt Stryk de liberis nat. regum et princ. C. II. p. 26. 27. In der spaetern Zeit wurden die natuerlichen Kinder in Frankreich gegen ihre Vaeter um einen Grad geringer gehalten. Charles Loysseau des Ordres C. V. n. 64. Ils doivent tousjours etre mis d'un degre plus bas, qu'eux: de sorte que les batards des Rois sont princes: Ceux des Princes sont Seigneurs: Ceux des Seigneurs sont Gentils-hommes, et ceux des Gentils-hommes sont roturiers, afin que le concubinage n'ait autant d'honneur que le loial mariage. 28 Jo. Nic. Hert. in Notit. regni Francor. Vet. C. IV. §. 9. Edit. Hombergk. Vol. II. Tom. I. p. 225. Jo. Sam. Stryk in Diss. de liberis natur. regum et principum, Halae 1700. C. III. p. 36. 37. 29 Adami Bremens. Hist. Eccles. L. II. cap. 54. Caeterum Suein et Harold a Concubina geniti erant; qui, vt mos est Barbaris, aequam tunc inter liberos Knut sortiti sunt partem haereditatis. 30 Davon handelt Stryk in dem ganzen III. Cap. der angefuehrten Abhandlung, S. 37 u. f. Sihe auch Leges Longobard. R. Rotharis, c. 154-162. in Muratorii Script. rer. Ital. T. I. P. II. p. 26. 31 Jus prov. Saxon. Cod. Old. Pict. L. III. art. 47. An siner Amien mach en man not don, und sin Liv verwercken, of he se ane eren danc beleget. 32 In Cod. Oldenburg. c. 306. Eyn jeglich man mac an siner Amyen die notnunft begen, daz sol man uber sie richten, als ob er nie bi ir gelege. 33 ap. Leibnit. in Tom. III. Script. rerum Brunswicens. p. 502. n. 94. An siner Amyen mach en not began. Amye bedeutet eine Libste. Sihe _Chr. Ulr. Grupen Teutsche Alterthuemer_ zur Erlaeuterung des Saechs. und Schwaeb. Land- und Lehenrechts. C. VIII. S. 110. 34 Thorm. Torf. Hist. Norveg. L. VII. c. 4. p. 313. Consensit Asmundus annuloque aureo donauit, ipsa negante munus hoc sibi tutum acceptu suspicante matre praemium esse concubitus. Jo. Gottl. Heineccii Elementa Jur. Germ. L. I. Tit. X. §. 214. p. 171. Dreyer, de termino effectuum ciuil. matrimonii a quo. §. 5. h. p. Dipl. Ludouici Com. Pal. Rheni et inferioris superiorisque Bauariae Ducis de 1475. in Cod. dipl. Poloniae, T. I. pag. 389. -- in quorum 30000 fl. dotis recompensam, alia 30000 fl. Hung. ratione donationis propter nuptias ac summam ratione largitatis sponsalitiae, vulgariter Morgengab, quam ex more in signum coniugalis amoris post primum thalami ingressum principes Almaniae coniugibus suis donare consueuerunt. 35 Sciendum est omnibus et firmiter retinendum, quod hi, qui vxores ducere voluerint, sicut eas castas et incorruptas cupiunt inuenire, sic ad eas casti et incorrupti debent accedere, easque cum benedictione sacerdotali sicque in sacramentario continetur, accipere: sed prius eas dotali titulo debent conligare. Vergl. _Gottfried Schueze_ Lobschrift auf die Weiber der alten teutschen und nordischen Voelker. Hamburg, 1776. Seite 169. 170. 36 Lex 179. ap. Muratori Script. rerum Ital. Tom. I. P. II, p. 29. Si dixerit sponsus de sponsa sua, postquam eam sponsauerit, quod adulterata sit, liceat eam parentibus purificare cum XII. sacramentalibus suis. -- -- Si parentes eam -- de ipso crimine mundare non potuerint, tunc sponsus recipiat res suas, quas dederit, et illa patiatur poenam adulterii, sicut in hoc edicto scriptum est. 37 Procop. de Bello Goth. Lib. IV. -- Barbaros illas sponsas, nisi ob stuprum non dimittere. 38 Ebendaher wurde nach den Westgothischen Gesezen eine Braut, die sich mit einem andern vergieng, als eine Ehebrecherin gestraft. Lex Wisigoth. L. III. T. IV. §. 2. 39 Saxo Grammat. Edit. Steph. Jo. Stephanii. Sorae, 1644. L. V. p. 85. Maribus quoque quamcunque primitus cognouissent, ducendi legem inflixit. 40 Er ward entweder um 80 Mark Silbers oder mit einem halbjaehrigen Gefaengnisse und lebenslaenglicher Landesverweisung gestraft. Henr. Balemann, Diss. de Foemina ex Antiquit. legibusque Rom. Germ. et praesertim Lubecens. Altorf, 1756. Sect. II. C. II. §. 19. p. 132. 133. 41 De bello Goth. L. IV. Tanto enim honore pudicitia apud Barbaros colitur, vt femina, de cuius nuptiis actum est, etiamsi corpore sit integra, pro corrupta habeatur. 42 Versuch ueber die Geschichte des Menschen. Leipzig 1774. S. 209. 43 Thom. Crag de Riccartoun, Jus feud. Lips. 1716. pag. 568. Apud Anglos mirum est, quod obseruatur; nam tertia debetur vxori desponsatae, si nonum annum superauerit, de omnibus terris, in quibus vir obiit vltimo vestitus et saisitus. 44 Rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. T. III. Hptst. 100. §. 713. S. 427. 45 Chron. Austriac. in Tom. I. Sim. Frider. Hahnii Collect. Monument. pag. 775. 46 Eine gleiche Ceremonie liess Maximilian bei seiner Heirat mit der Maria von Burgund beobachten. _Fugger_, _Spiegel der Ehren des Erzhauses Oesterreich_, B. V. C. 26. n. 16. "Herzog Ludewig von Bayren liesse sich als Stellverweser im Nahmen Erzherzogs Maximiliani die Prinzessin an die Hand trauen, und hielte nach fuerstlichem Gebrauch mit ihr das Beilager. Er war am rechten Fuss und Arm mit leichtem Harnisch angethan und zwischen sie beyde ward ein blosses Schwerd geleget. Die Herzogin Margaretha, samt der Oberhofmeisterin, Frauen von Halwin, stunden auf einer, und die Raethe auf der andern Seiten. Und war diese Trauung den 26. April (1474) um Mitternacht verrichtet." 47 Jo. Pet. de Ludewig, Dissert. de matrimoniis principum per procuratores. Halae 1724. Differ. IX. cap. 2. pag. 51. seqq. 48 Innocentii Cironii Paratitla in II. poster. libros Decretal. Gregorii IX. p. 361. 49 _B. G. Struve_ in Jurisprud. Heroica, P. II. p. 479 seqq. hat sie gesammelt. Noch zur Zeit Kaiser Maximilians I. war man darueber sehr sorgfaeltig. Sihe seine merkwuerdige Acten von 1515. in Codice diplom. Regni Poloniae. Vilnae 1758. Tom. I. p. 175. 177. 50 Cap. Vn. in VIto. de desponsat. impub. 51 Ciron. cit. I. L. IV. Tit. IV. §. 4. pag. 373. 52 Charta Amadei Lugd. Archiepisc. de a. 1438. ex Bibl. Reg. Paris. Sponsalia inter se per verba de futuro contraxerunt, carnali copula subsequuta et prole procreata, cum lapsis aliquibus annis .... ad solemnizationem matrimonii in facie Ecclesiae procedere vellent. .... 53 Dictionaire des Voyages Tom. III. p. 137. 138. L'ancien usage des Negres de Congos etoit de vivre quelque tems avec leurs femmes, avant que de s'engager dans le mariage, pour apprendre a se connoitre mutuellement par cette epreuve. La methode chretienne leur paroissoit contraire au bien de la societe, parce qu'elle ne permet point qu'on s'assure auparavant de la fecondite d'une femme ni des autres qualites convenables a l'etat conjugal. -- Les parens d'un jeune homme envoyent a ceux d'une jeune fille pour laquelle il prend de l'inclination un present, qui passe pour douaire, et leur font proposer leur alliance. Ce present est accompagne d'un grand flacon, de vin de palmier. Le vin doit etre bu par les parents de la fille avant que le present soit accepte; condition si necessaire, que la conduite du pere et la mere passeroit autrement pour un outrage. Ensuite le pere fait sa reponse. S'il retient le present, il n'a pas besoin d'autre explication pour marquer son consentement. Le jeune homme et tous ses amis se rendent aussitot a sa maison, et recoivent sa fille de ses propres mains. Mais si quelques semaines d'epreuve et d'observation font connoitre au mari qu'il s'est trompe dans son choix, il renvoye sa femme et se fait restituer son present. Si les sujets du mecontentement viennent de lui, il perd son droit a la restitution. Mais de quelque cote qu'ils puissent venir, la jeune femme n'en est pas regardee avec plus de mepris et ne trouve pas moins l'occasion de subir une nouvelle epreuve. Observez que le pere de la fille ne doit jamais se plaindre de la mediocrete du present, s'il ne veut pas-etre accuse d'avoir vendu sa fille. 54 Dictionaire des Voyages Tome IV. pag. 386. 387. Fula, Royaume d'Afrique. Lorsqu'un pere est resolu de marier son fils, il fait ses propositions au pere de la fille. Elles consistent dans l'offre d'une certaine somme, que le pere du mari doit donner a la femme pour lui servir de douaire; si cette offre est acceptee les deux peres et le jeune homme se rendent chez le pretre declarent leur convention et le mariage passe aussi-tot pour conclu. -- Ils ont le droit de renvoier celles, qui leurs deplaissent, mais en leur laissant la somme, qu'elles ont recue pour douaire. 55 Millar, Observations sur les Commencemens de la Societe, traduit de l'Anglois. Amsterd. 1773. p. 11. On dit que les habitans de l'Isle George connue sous le nom d'Otaity sont dans l'usage de se livrer a leurs desirs avec toutes les femmes, qui leur plaisent, mais lorsqu'une femme devient grosse, le pere suivant un ancien usage est oblige de l'epouser. Il paroit donc que chez ces peuples le soin des enfans est le seul motifs, qui ait fait etablir le mariage. 56 Dict. des Voyages, Tome III. page 387. Ceylon. Leurs mariages sont une pure ceremonie, qui consiste dans quelques presens, qu'un homme fait a sa femme, et qui lui donnent droit sur elle, lorsqu'ils sont acceptes. Les peres ne laissent pas de donner pour dot a leurs filles des bestiaux, des esclaves et de l'argent. -- S'ils ont des enfans les garcons demeurent au pere, et les filles suivent la mere. Les hommes et les femmes se marient ordinairement quatre ou cinq fois avant que de se fixer solidement. 57 Travels through the Russian Empire and Tartary, Vol. I. ch. 56. 58 Alexandri ab Alexandro Genial. dierum. Hanoviae, 1610. L. 1. cap. 24. fol. 40. Apud Taxilos Brachmanesque, si qua propter inopiam virum nancisci non posset, in forum virgo producebatur, et classica euocata turba, pudibundisque ostensis et reuelatis, cui complacita erat, nuptui dabatur. 59 Hist. de Kamtschatka, des Isles Kurilski et des contrees voisines, trad. de l'Anglois par Eidous, Tome I. p. 193. 60 Chardin, Voyage en Perse, Tome I. pag. 136. Laquelle demeure cependant toujours avec ses parens comme auparavant, mais ou son futur Epoux a la liberte de l'aller voir de tems en tems, d'ou il arrive quelque fois, qu'elle est grosse avant les Epousailles. Quand le mari a amasse ce qu'il a promis, le pere de l'Epouse prepare un festin solennel. 61 _Merkwuerdigkeiten der Morduanen, Kosaken, Kalmueken, Kirgisen, Baschkiren_ etc. _Frankf._ und _Leipzig_, _1773_. S. 261. Indess sind dem Braeutigam schon zwei Jahre vor der Verlobung kleine Freiheiten bei der Braut erlaubt; doch muss er, wann vor der Hochzeit eine Schwaengerung erfolgt, es bei der Braut Eltern durch Geschenke gut machen. 62 Am a. O. S. 111. Es darf sich auch in diser Zeit der Braeutigam in der Stille schon die Freiheiten eines Ehemannes bei der Braut herausnehmen. 63 Lorsqu'une femme se marie trop jeune pour la consommation, l'usage demande quelques autres ceremonies. Le jour de la celebration, tous les parens des deux familles s'assemblent dans la maison du pere de la fille, et se livrent a la joie jusqu'au soir. Ensuite la jeune mariee est conduite au lit de son mari, mais sous les yeux de deux matrones. Cette formalite se renouvelle trois nuits consecutives, apres lesquelles la jeune femme est rammenee chez son pere, pour y demeurer jusqu'a l'age nubile. Le mari donne alors un akki d'or a chacune des deux matrones qui ont servi des gouvernantes a sa femme. Dict. des Voy. T. IV. p. 29. Negres du Cote d'or. 64 Hiher gehoert auch die Gewohnheit der Bukaren. _Du Halde_, _Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey_. Teil IV. Rostock, 1749. S. 105. "Er findet sie (die Braut) alsdann im Bette liegend, und er leget sich in seiner voelligen Kleidung und in Gegenwart aller verehlichten Frauen, nur auf einen Augenblick ihr zur Seiten. Dise Comoedie wird drei Tage nach einander gespilet, und nur am dritten Tage des Abends hat der Braeutigam Erlaubnis, sich ohne Zeugen mit seiner Braut zu Bette zu legen. Es wuerde ihm schimpflich sein, wenn er ihr eher etwas zumuten wollte. Endlich am virten Tage fuehrt er sie in sein Haus." 65 Journal Encyclop. de Bouillon 1775. Tome V. P. III. p. 448. 66 Journ. Encycl. T. V. P. III. p. 22. Les femmes de la Nouvelle- Zelande, quoique decentes et modestes, ne sont pas inaccessibles; mais elles se rendent et vendent leurs faveurs du consentement de leurs familles, qu'elles obtiennent ordinairement au moyen d'un present convenable. Ces preliminaires etablis, dit Cook, il faut encore traiter la femme pendant une nuit avec beaucoup de delicatesse, et l'amant, qui s'avise de prendre avec elles de libertes contraires a cet egard, est bien sur de ne pas reussir dans son projet. Un des nos officiers ajout'il, s'etant addresse pour avoir une femme, a une des meilleures familles du pays, en recut une reponse qui traduite en notre langue repond exactement a ces termes. Toutes ces jeunes femmes se trouveroient fort honores de vos declarations, mais vous devez d'abord faire un present convenable, et venir coucher une nuit a terre avec nous, car la lumiere du jour ne doit point etre temoin de ce, qui se passera entre vous. 67 Joach. Jo. Mader, de coronis nupt. Helmst. 1662. p. 55 et 57. Von den Abenakisen. Lafitau, Moeurs des Sauvages, T. I. p. 575. 68 _D. Joh. Georg Gmelins_ Reise durch Sibirien, I. Teil. Goettingen, 1731. S. 143. 69 _Neuere Geschichte der Polarlaender._ Berlin, 1778. Th. I. S. 31. 32. "Wenn die Eltern den Antrag der alten Frauen annehmen, so rufen sie ihre Tochter zuruek, um ihr die Sache zu hinterbringen, und dise reisst ihre Haare auseinander, bedekt sich damit das Gesicht und faengt an zu weinen, um gleichsam einigen Widerwillen zu erkennen zu geben, ohne jedoch den Antrag weder anzunehmen noch abzuweisen. Wenn sie in dem vaeterlichen Hause ihres Mannes angekommen ist, so bleibt sie eine Zeitlang sizen und faehrt bestaendig fort zu weinen; die Eltern hingegen reden ihr zu, und sagen zu ihr, dass sie mit ihrem Mann zufriden sein wuerde. Diser koemmt darauf selbst herbei und noetigt sie, dass sie ohne Umstaende sich an seiner Seite niederlegen moechte. Sie schlaegt es anfaenglich ab; allein er widerhohlt sein Bitten; sie gibt endlich nach und die Vollzihung der Heirat endigt die Ceremonie. Wenn es sich zutraegt, dass eine Neuverheiratete Ursache hat ihren Mann zu verlassen, so begibt sie sich zu ihren Eltern, die sie auch wider aufnehmen." 70 _Die Sitten der Wilden_ zur Aufklaerung des Ursprungs und Aufnahme der Menschheit von _Jens Kraft_, Prof. zu Soroee, aus dem Daenischen. Kopenhagen, 1766. II. Abth. §. 8. 71 Moeurs des Sauvages Americains, Tome I. p. 574. Il est de l'ancien usage parmi la plupart des nations sauvages de passer la premiere annee apres le mariage sans le consommer. La proposition avant ce tems la seroit une insulte falte a l'epouse, qui lui feroit comprendre qu'on auroit recherche son alliance moins par estime pour elle, que par brutalite. Et quoique les epoux passent la nuit ensemble, c'est sans prejudice de cet ancien usage; les parens de l'epouse y veillent attentivement de leur part, et ils ont soin d'entretenir un grand feu devant leur natte, qui eclaire continuellement leur conduite et qui puisse servir de garant, qu'il ne se passe rien contre l'ordre prescrit. Man sehe was Seite 575, darauf folgt, und vergleiche die Beobachtung des Ritter Cook im Journal Encyclopedique de Bouillon, Tome V. P. III. p. 22. 72 _Versuch ueber die Geschichte des Menschen_, Teil I. S. 224. u. 225. 73 Observations sur les commencemens de la Societe. 74 _M. Peter Kolbens_ vollstaendige Beschreibung des Vorgebuergs der guten Hofnung. Nuernberg, 1719. Teil II. Brif IX. S. 452. 75 Histoire de Kamtschatka, Tome II. p. 191. Apres qu'un amant a obtenu la liberte d'enlever sa maitresse, il epie l'occasion de la trouver seule ou dans la compagnie d'un petit nombre des personnes; car toutes les femmes du village sont obliges de la proteger; d'ailleurs elle a deux ou trois robes sur le corps, et elle est tellement entortillee de courroies et de filets, qu'elles n'a pas plus de mouvement, qu'une statue, si l'amant est assez heureux pour la trouver seule ou peu accompagnee, il se jette sur elle, et commence par lui arracher ses habits, ses filets et ses courroies; car toute la ceremonie du mariage consiste a la mettre nue. Page 193. -- -- S'il est assez heureux pour reussir, il s'enfuit a l'instant; et l'epouse pour marquer sa defaite, le rappelle d'un ton de voix tendre et flatteur et le mariage est conclu. 76 Hist. de Kamtschatka, p. 193. Cette ceremonie finie, il a la liberte de coucher avec elle la nuit suivante, et le lendemain il l'emmene dans son village. Au bout de quelque tems le mari et la femme retournent chez leurs parens et l'on celebre le mariage de la maniere, dont j'ai ete temoin en 1739. 77 Blasii Vgolini Thesaur. Antiq. sacrar. Vol. XVII. col. 1067. et Vol. XXX. col. 66. 68. 74. 784. 78 _Strodtmanns_ Uebereinstimmung der teutschen Alterthuemer mit den biblischen. S. 77. 79 Diss. sur les mariages des Hebreux dans son Commentaire lit. sur l'ancien et nouveau Testament. Paris, 1713. p. 160. L'engagement par la cohabitation etoit selon les Rabbins permis par la loi; mais il avoit ete sagement defendu par les anciens, a cause du danger et des inconveniens des mariages clandestines et des plusieurs autres abus aisez a concevoir. Selden, in Vxore Hebraea, L. II. c. 2. 80 Diss. de sponsal. et divort. in Tom. XXX. Antiquit. sacr. col. 66. 81 De Vxore Hebraea, C. V. §. 4 in Vol. XXX. Antiquit. Venetiis 1766. col. 286. 82 _Mosaisches Recht_, II. Teil. Frankf. am Main, 1776. §. 92. S. 164. 83 _Zimmermann_, von der Einsamkeit, S. 60. 84 Jo. Guil. Stuck Tigur. Antiquit. conviv. L. I. c. 24. Inter opera. Amstel. 1695. Tom. I. pag. 110. 85 Heinecii Antiquit. Rom. Synt. L. I. Tit. X. §. 4, p. 145. 86 Jul. Pollux Onomast. L. III. cap. 3. u. 4. 87 Man sehe die merkwuerdige Beschreibung beim _Plutarch_ in Vita Lycurgi, und bei _Potter in der Grichischen Archaeologie_ nach der Uebersezung _Rambachs_, Teil II. Halle, 1776. S. 537. Sihe auch Nic. Cragium de republ. Lacedaemon. Lugd. 1670. L. III. Instr. VII, p. 226 sequ. Wenn man dieselbe mit etlichen andern Sitten der amerikan. und asiatischen Voelker vergleicht, so ist klar, dass es urspruenglich nichts anders, als die Haltung der Probzeit gewesen. 88 Nic. Hier. Gundling, de emptione vxorum, dote et Morgengaba. Lips. 1744, C. I. §. 14. p. 13. Rad. Forner, rerum quotid. Paris 1606. L. III. c. 29. fol. 121b. P. Perrenonii Animaduers. et var. lect. L. I. c. 6 et 9. In Ottonis Thesauro Jur. Rom. Tom. 1, p. 600 et 602. 89 Zu der grossen Menge Reisebeschreibungen und Beobachtungen gehoert insbesondere Niebuhr, Description de l'Arabie, Tome I. p. 31 suiv. Leo African, in descript. Africae, L. III. c. 34. 90 Recherches Philosophiques sur les Americains par M. de P. Berlin 1769. Tome I. p. 194. Tandis que le Landinois ou les Peruviens soumis aux Espagnols ne se marient aujourd'hui qu'avec des filles, qui ne sont plus vierges; ils se croiroient deshonores si leurs femmes n'avoient couche avec plusieurs amants avant leurs noces. _Nachrichten __ von Kalifornien_, Teil II. §. 6. "Es lebte damals niemand ohne taegliches Ehebrechen und dieses ohne alle Furcht, also dass ihr Beysammenwohnen nichts weniger als einem wahren Ehestand gleich sah, und in der Sach selbst war alles gemein; die Eifersucht aber ein unbekanntes Thier unter ihnen war. Ja es besuchten sogar einander, und das nicht selten, die benachbarte Voelkerschaften in der einzigen Absicht, etliche Tage im oeffentlichen Luderleben untereinander zuzubringen, bey welcher Gelegenheit alles preis war." Dictionaire des Voyages, Tome I. p. 96. Avant le mariage non seulement les filles se livrent sans honte aux hommes libres, mais leurs parens meme les offrent au premier venu, et carressent beaucoup leur amant. Mais lorsqu'elles sont attachees par des promesses; seule formalite qui le lie, on cesse de les soliciter; elles cessent elles memes de preter l'oreille aux sollicitations, et celles, qui manqent a leur engagement sans l'aveu de leur mari sont assomees sans pitie. 91 Alexander Sardus Ferrariens, de moribus ac ritibus gentium. Edit. Clausingii, L. I. cap. III. pag. 586. Alexander ab Alexandro Genial. dier. L. I. cap. 24. fol. 40. 92 Hist. Gener. des Voyages, Tome IV. L. VII, ch. 13. §. 1. Tome VI. L. XIV. ch. 3. §. 4. Voyages de Jesuites, Vol. II. p. 446. Alex. ab Alex. L. I. c. 24. fol. 40 _Isaak Jselin_ ueber die _Geschichte der Menschheit_. _Zuerich 1770._ Band I. S. 355. Um sich aber bessere Begriffe von diser Gewohnheit zu machen, als unser Autor, muss man die Stellen damit vergleichen, die ich in diser Nachbarschaft herum anfuehre. 93 Relation d'Islande dans le Recueil des Voyages au Nord. Amsterdam 1715. Tome I. pag. 35. Les filles, qui sont fort belles dans cette Isle, mais fort mal vetues vont voir ces Allemans, et ofrent a ceux, qui n'ont pas des femmes de coucher avec eux pour du pain, pour du biscuit et pour quelqu'autre chose de peu de valeur. Les peres memes, dit-on, presentent leurs filles aux Etrangers. Et si leurs filles deviennent grosses, ce leur est un grand honneur. Car elles sont plus considerees et plus recherchees par les Islandois, que les autres. Il y a meme de la presse de les avoir. Dictionaire des Voyages, Tome I. p. 108. Angoy, Royaume sur la Cote de Congo. Les femmes, qui recoivent des etrangers dans leurs maisons sont obligees de leur accorder leurs faveurs pendant les deux premieres nuits. Aussitot qu'un Missionaire Capucin arrive dans le pays, ses interpretes avertissent le public, que l'entree de sa chambre est interdite aux femmes. Dise Vorrechte der Fremdlinge erstreken sich zuweilen auch auf Eheweiber. A. a. O. p. 346. _Benin_. La Jalousie des Negres est fort vive entre eux: mais ils accordent aux Europeens toutes sortes de libertes aupres de leurs femmes; et cette indulgence va si loin, qu'un mari, que ses affaires appellent hors de sa maison y laisse tranquillement un Europeen, et recommande a sa femme de le rejouir et de l'amuser; d'un autre cote c'est un crime pour les Negres d'approcher de la femme d'autrui. Dans les visites, qu'ils se rendent entr'eux, leurs femmes ne paroissent jamais et se tiennent renfermees dans quelque appartement interieur; mais tout est ouvert pour un Europeen, et le mari les appelle lui-meme lorsqu'elles sont trop lentes a se presenter. Von den Einwohnern zu Otaheite aus _Bougainville Home im Versuche ueber die Geschichte des Menschen_, Bd. I, Vers. VI. S. 204. 94 Histoire de Kamtschatka. Lyon 1769, Tome II. p. 196. Ces ceremonies n'ont lieu, que dans un premier mariage. Les personnes veuves peuvent se marier, lorsqu'il leur plait; mais le mari ne peut coucher avec sa femme, qu'on ne lui ait ote ses peches. Il faut, que ce soit un etranger, qui le fasse, en couchant une nuit avec elle; mais comme cette fonction passe pour tres deshonnorante chez les Kamtschadales. -- -- -- Alex. ab Alex. L. I. cap. 24, fol. 40b. Garcilasso de la Vega, L. II. chap. 19. Buffon hist. nat. L. VI. ch. 11. p. 107. 196 et 357. Hist. gener. des Voyages, L. IX. ch. 1. p. 311. ch. 7. §. 4. p. 357. -- L. X. chap. 4. pag. 329 suiv. et pag. 589. 95 P. Greg. Tholos. de Republ. L. IX. C. I. n. 45 _Pet. Wilh. Velthurtens_ Schiffahrtserzehlung. Alex. ab Alex. L. I. c. 24. fol. 40b. _Linschoten_ Oriental. Reisen Th. I. C. 17. _Roger_ im Heidentum, P. I. cap. 11. pag 99. Alex. Sardus L. I. c. 5. p. 589. Rottmanni Rit. nuptur. c. 15. Grupe, de Vxore Theotisca, C. I. p. 1. seqq., der zwar die Sache beim neuern Europa laeugnen will, allein er ist teils in _Iselins Versuch ueber die Geschichte der Menschheit_, Band I. S. 333. widerlegt, und teils hat sich die Sache durch neuerlich entdekte Dokumente aufgeklaert. Vergl. Conr. Phil. Hoffmanni Diss. de die ac nocte nuptiali. Regiom. 1743. §. 6. 7. p. 53. 54. _Baumanns_ Statistik von Asien, S. 406. 96 _Zimmermann_, von der Einsamkeit. S. 20. 97 Alex. ab Alex. L. I. c. 24. fol. 40b. -- Alex. Sardus. L. I. c. 5. p. 589. -- Jo. Guil. Stuck, Antiquit. Conuiv. inter opp. Lugd. et Amsterd. 1695. Tom. I. L. I. c. 24. p. 111. -- Alex. Velutell. L. I. c. 24. Apud Troglodytas foeminas viris desponsatas cognati affinesque producunt, illasque promiscuis adulteriis patere sinunt; postea perpetuae pudicitiae adscriptae seuerissimis poenis vel minima coniectatione, si deliquissent, coercebantur. 98 _Lintschottens Oriental. Schiffarth_ P. I. c. 33. erzehlt von den Einwohnern in Goa: "Dass, wenn ihre Tochter eine Braut, dieselbe mit grossem Triumph, allerley Instrumenten und Saitenspiel, dem Braeutigam zu sonderbaren Ehren und vermeinten Ruhm, vor ihrem Pagode oder Abgott, an dessen Bildnis ein maennliches Glied von Helffenbein gemacht ist, gefueret werde. Dieser scheussliche Priapus muss der Braut ihre Jungferschaft mit schmerzlicher Gewalt nehmen, indem ihre naechsten Freunde so ungestuemlich darauf stossen und andruecken, dass sie jaemmerlich schreyet und heult, aber vor dem Gethoen der dabey erschallenden Instrumenten nicht gehoert wird. Man laesst sie nicht eher wieder loss, bis das Blut zu einem Wahrzeichen an dem unflaetigen Gott hangen bleibt. Drauf wird die Braut dem Braeutigam ueberantwortet, welcher sich hoechlich erfreuet, und es fuer eine grosse Wohlthat achtet, dass ihm der Pagode so viel Ehre angethan, und ihn einer so grossen Muehe und Arbeit ueberhoben habe." 99 Recherches philos. sur les Americains, Tome I. page 63. Le defaut des femmes Americaines avoit peut-etre fait naitre ce gout pour la non-conformite dans des hommes indifferents, qu'une jouissance aisee ne tentoit point. Cela est d'autant plus croiable, que dans plusieurs endroits ces femmes tachoient de remedier au defaut physique de leur organisme, en faisant enfler singulierement le membre genital des hommes; elles y appliquoient entr'autres drogues des insectes vemineux et caustiques, qui etant irrites jusqu'a la fureur occasionoient par leur piqueure une extumescence considerable et presque monstreuse; ainsi que l'a observe Americ Vespuce temoin oculaire et auteur exact, dont nous nous faisons une loi de citer les propres termes a la note. Mulieres eorum faciunt intumescere maritorum inguina in tantam crassitudinem, vt deformia videantur et turpia: et hoc quodam earum artificio et mordicatione quorundam animalium venenoforum, et huius rei causa multi eorum amittunt inguina, quae illis ob defectum curae flacescunt, et multi eorum restant eunuchi. -- Quelqu'etrange, que soit cet usage, il ne faut y chercher qu'un remede extreme contre le vice de la constitution. L'ardeur d'un sexe et la tiedeur de l'autre etoient, comme en contradiction; il falloit par industrie rapeller au chemin de la nature ceux, qui s'en ecartoient. 100 Alex. ab Alex. Gen. dier. L. I. c. 24. fol. 40b. -- Alex. Sard. de mor. gent. L. I. c. 4. p. 587. -- Home Versuch ueber die Geschichte des Menschen, Teil 1. S. 225. 226. -- Hist. de Kamtschatka, T. II. p. 99. -- Merkwuerdigkeiten der Morduanen, Kosaken etc. S. 9. -- Cleffel Antiqu. Septentr. C. I. §. 8. -- Stiernhoeoek, de Jure Sueon. et Goth. vet. L. II. cap. I. -- Lafitau Moeurs des Sauvages. Tome I. page 576. 101 Recherches sur les Americains, Tome I. p. 62. 102 _Ueber die Geschichte des Menschen_, Bd. I. Vers. VI. S. 224. -- _Jselin_, _Geschichte der Menschheit_, Band I. S. 332, geraet auf ebendenselben Irrtum. 103 Spelmann in Glossar. Archaeol. p. 423. Mund. 104 Rothar. R. Longobard. Lex 187. 188. 190. 191. 195. 196. 197. 216. 217. 388. -- Luitprandi L. VI. c. 47 et 61. ap. Muratori script. rer. Ital. T. I. P. II. p. 30. 31. 33. 48. 70. 73. 105 Grupe, de Vxore Theotisca, pag. 244 et seqq. 106 _Versuch vom Menschen_, Band I. Seite 210. 211. 212. 107 _Sitten der Wilden_, Abth. III. §. 48. 108 Vortreflich ist die Untersuchung des Hrn. von P. Tome I. des Recherches sur les Americains, p. 61 geraten. 109 Montesquieu, Esprit des loix, L. XVI. ch. 10. Tome II. p, 143. 144. 110 Montesquieu, Esprit des loix, L. XVI. ch. 10. Tome II. p. 144. 111 _Gottfried Schueze_, Lobschrift auf die Weiber der alten nordischen und teutschen Voelker, S. 14 bis 155. -- Chambord, Dissert. sur l'estime et la consideration, que les anciens Germains avoient pour leurs femmes. Vol. V. des Mem. de l'Acad. de Belles-Lettres, pag. 330. -- Montesquieu Esprit des loix, L. XVI. Ch. II. p. 145. 112 _Sitten der Wilden_, Abteil. II. §. 25. "Bei einigen wilden Voelkern ist die Regierung unstreitig in den Haenden der Weiber, ob sie schon solche jederzeit durch die Maenner verwalteten. Man kan einiger Massen auf die Muthmassung geraten, dass das schoene Geschlecht in den aeltesten Zeiten keine geringere Gewalt, oder doch nicht weniger als das maennliche Geschlecht zu befehlen gehabt habe. Nicht allein in manchen Gegenden in Amerika, sondern auch in Afrika findet man noch in neuern Zeiten ein solches Frauenregiment, und in der alten Geschichte sind deutliche Beweise genug, dass es in den aeltesten Zeiten ebenfalls statt gefunden habe." -- _Allgemeine Geschichte von Amerika_, Hauptst. IV. -- Charlevoix Hist. de Paraguai, Tome II. L. VIII. -- _Dapper von Loango und Monomotapa_. Relation de la Tartarie, Tome III. des Voy. au Nord. p. 177. Ils different d'avec les Chinois en ce qn'ils ne retiennent pas leurs femmes au logis avec tant de precaution, ni si etroitement, de sorte qu'elles se trouvent quelquefois dans les Compagnies et Assemblees des hommes, et c'est pourquoi ceux de la Chine les font passer pour des foux. 113 Observations sur les commencemens de la Societe, page 54 et 55. 114 Moeurs des Sauvages Ameriquains, comparees aux Moeurs des premiers temps. Paris, 1724. Tome I. pag. 77 suiv. BEMERKUNGEN ZUR TEXTGESTALT Textgrundlage dieses e-Books ist eine Neuausgabe des Originals von 1780. An zweifelhaften Stellen wurde die Originalausgabe herangezogen. Orthographie und Zeichensetzung wurden nicht modernisiert oder vereinheitlicht. Das Inhaltsverzeichnis wurde vom Ende des Buches versetzt. ***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK UeBER DIE PROBENAeCHTE DER TEUTSCHEN BAUERMAeDCHEN*** CREDITS September 30, 2015 Project Gutenberg TEI edition 1 Produced by Peter Becker, Stefan Cramme and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This file was produced from images generously made available by The Internet Archive) A WORD FROM PROJECT GUTENBERG This file should be named 50101.txt or 50101.zip. This and all associated files of various formats will be found in: http://www.gutenberg.org/dirs/5/0/1/0/50101/ Updated editions will replace the previous one -- the old editions will be renamed. Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright law means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. 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